Noch nie ist Polens Entwicklung im 20. Jahrhundert so umfassend und fundiert aufgearbeitet worden. Wlodzimierz Borodziej legt die klassische Opfererzählung beiseite und zeichnet ein differenziertes und anschauliches Bild der polnischen Geschichte im Kontext gesamteuropäischer Veränderungen.
"Wo liegt Polen?" Mit dieser Frage beginnt das lebendig geschriebene Buch über Deutschlands Nachbarn, der nach über 100 Jahren staatlicher Nichtexistenz mit dem Ende des Ersten Weltkriegs erneut als Akteur auf das europäische Parkett trat und in den 1980er Jahren den Sturz des Kommunismus in Europa einleitete. Es verfolgt die bewegte Geschichte des Landes in einem turbulenten Jahrhundert: von der Teilungszeit und der Staatsgründung über die deutsche und die sowjetische Besatzungsherrschaft, das kommunistische Regime bis zum EU-Beitritt. Nicht nur politische und wirtschaftliche Entwicklungen, sondern auch Kultur und Alltag werden plastisch geschildert und machen begreiflich, warum Polen heute so ist, wie es ist.
"Wo liegt Polen?" Mit dieser Frage beginnt das lebendig geschriebene Buch über Deutschlands Nachbarn, der nach über 100 Jahren staatlicher Nichtexistenz mit dem Ende des Ersten Weltkriegs erneut als Akteur auf das europäische Parkett trat und in den 1980er Jahren den Sturz des Kommunismus in Europa einleitete. Es verfolgt die bewegte Geschichte des Landes in einem turbulenten Jahrhundert: von der Teilungszeit und der Staatsgründung über die deutsche und die sowjetische Besatzungsherrschaft, das kommunistische Regime bis zum EU-Beitritt. Nicht nur politische und wirtschaftliche Entwicklungen, sondern auch Kultur und Alltag werden plastisch geschildert und machen begreiflich, warum Polen heute so ist, wie es ist.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Gunter Hofmann bedenkt Wlodzimierz Borodziejs Geschichte Polens im 20. Jahrhundert mit viel Lob. Er schätzt den Autor als profunden Kenner der "deutsch-polnischen Verwobenheit" und sympathisiert mit dessen lakonischen Ton. Borodziejs Darstellung der Geschichte seines Landes, seiner Stärken und Schwächen scheint ihm "liebevoll-kühl". Deutlich wird für den Rezensenten, wie Polen selbst in den Stalinjahren ein "Akteur mit Eigenleben" blieb, sich allmählich emanzipierte und schließlich 1980 mit der Solidarnosc erfolgreich die "Summe der Aufstandserfahrung" zog. Hofmann hat bei der Lektüre auch eine Menge alltäglicher Fakten gelernt, etwa über das Erziehungssystem, die Industrieproduktion, den Schwarzhandel, die Stadt-Land-Unterschiede und so weiter. Sein Fazit: eine "schnörkellos-intelligente Fallstudie" über Polen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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