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In diesem Buch werden die Hauptlinien der ereignisreichen Geschichte Schleswig-Holsteins von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart übersichtlich dargestellt. Die politische Geschichte bildet den festen Rahmen und liefert die Chronologie; darin eingebettet sind Betrachtungen über Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den einzelnen Epochen. Ein eigener Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des Bundeslandes nach dem zweiten Weltkrieg bis heute.

Produktbeschreibung
In diesem Buch werden die Hauptlinien der ereignisreichen Geschichte Schleswig-Holsteins von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart übersichtlich dargestellt. Die politische Geschichte bildet den festen Rahmen und liefert die Chronologie; darin eingebettet sind Betrachtungen über Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den einzelnen Epochen. Ein eigener Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des Bundeslandes nach dem zweiten Weltkrieg bis heute.
Autorenporträt
Über den Autor Robert Bohn lehrt an der Universität Flensburg Mittlere und Neuere Geschichte. Die Geschichte Nordeuropas und Norddeutschlands sind Schwerpunkte seiner Forschung. Von ihm liegen bei C.H.Beck vor: Dänische Geschichte (bsr 2162), Die Piraten (bsr 2327) sowie Geschichte der Seefahrt (bsr 2722).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2007

Befriedete Region
Geschichte Schleswig-Holsteins

Nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr kam der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, in die Rolle, einer Minderheitsregierung aus SPD und Grünen eine Mehrheit im Landtag verschaffen zu sollen. Einer Mehrheit mit einer Stimme gegenüber CDU und FDP. Der SSW hat gegenwärtig zwei Abgeordnete im Kieler Landtag. Das Vorhaben scheiterte, nicht am SSW, sondern an einem SPD-Abgeordneten; er verweigerte der SPD-Ministerpräsidentin Simonis die Stimme. Es kam zur großen Koalition. In den Wochen zuvor aber hatte es Streit über die Rolle des SSW gegeben. Dabei ging es vordergründig um die Frage: Darf eine privilegierte Minderheit bestimmen, was für die Mehrheit gelten soll? Aus dem Hintergrund aber lugten erstaunlich viele Zweifel hervor, ob die Minderheitenpolitik richtig sei. Viel war bei dieser Gelegenheit über die Geschichte der deutsch-dänischen Beziehungen in Schleswig zu erfahren, überhaupt über die Geschichte Schleswig-Holsteins. Die ist anerkannt kompliziert. Insofern ist es eine Erleichterung, jetzt zu Robert Bohns kurzgefasster Geschichte des Landes greifen zu können. Bohn ist Professor an der Flensburger Universität. Man fragt sich unwillkürlich, ob er all die Verästelungen Schleswiger und Holsteinscher Geschichte auch erzählen könnte, wenn man ihn auf der Straße danach befragte.

1460 jedenfalls begann zwischen Dänemark, Schleswig und Holstein das, was der Autor "enge staatsrechtliche Verbindungen" nennt. Erst durch das Eingreifen Preußens 1864 endete das, nicht aber die Auseinandersetzung zwischen Dänen und Deutschen im Grenzgebiet nach der Teilung Schleswigs. 1920 durften die Bewohner beider Teile Schleswigs entscheiden, wohin sie gehören wollten. Eine Mehrheit im Norden war für Dänemark, eine im Süden für Deutschland. So entstanden die deutsche Minderheit in Dänemark, die dänische in Schleswig-Holstein. Aber die Spannungen blieben, was, wie Bohn zeigt, auch eine Ursache dafür war, dass der Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein stark werden konnte. Noch nach 1945 gab es in Südschleswig Versuche, den Anschluss an Dänemark zu schaffen - um die Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Osten loszuwerden. In der Bonn-Kopenhagener Erklärung von 1955 bekamen beide Minderheiten umfassende Rechte. Der SSW ist so entstanden. Die Grenzregion gilt als befriedet. Bohns Buch zeigt, dass das ein Erfolg ist.

FRANK PERGANDE

Robert Bohn: Geschichte Schleswig-Holsteins. Verlag C. H. Beck, München 2006. 128 S., 7,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Frank Pergande begrüßt diese kurze Geschichte Schleswig-Holsteins, die Robert Bohn vorgelegt hat. Gerade im Blick auf die deutsch-dänischen Beziehungen scheint ihm die Geschichte des Lands recht kompliziert. Dem Professor gelingt es seines Erachtens dennoch, die verwirrenden Verästelungen Schleswiger und Holsteinischer Geschichte übersichtlich darzustellen. Deutlich werden für Pergande dabei nicht nur die Spannungen in der Grenzregion, sondern auch die Ursachen für die Erstarkung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein.

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