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Im Jahr 1897 wurde der Autor eines bebilderten lateinischen Übungsbuchs von seinen Kollegen mit Hohn und Spott überzogen. Heutzutage wäre ein lateinisches Lehrbuch ohne zahlreiche Abbildungen auf dem Schulbuchmarkt chancenlos. Die Arbeit geht den Gründen für diesen erstaunlichen Wandel nach. Ergebnis: Der deutsche Neuhumanismus hatte über die altsprachlichen Lehrbücher der humanistischen Gymnasien ein striktes Bilderverbot verhängt. Als seit dem Ersten Weltkrieg diesem Verbot zum Trotz Abbildungen in die Lateinbücher eindrangen, wurden nur Reproduktionen antiker Originale geduldet. Diese sind…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1897 wurde der Autor eines bebilderten lateinischen Übungsbuchs von seinen Kollegen mit Hohn und Spott überzogen. Heutzutage wäre ein lateinisches Lehrbuch ohne zahlreiche Abbildungen auf dem Schulbuchmarkt chancenlos. Die Arbeit geht den Gründen für diesen erstaunlichen Wandel nach. Ergebnis: Der deutsche Neuhumanismus hatte über die altsprachlichen Lehrbücher der humanistischen Gymnasien ein striktes Bilderverbot verhängt. Als seit dem Ersten Weltkrieg diesem Verbot zum Trotz Abbildungen in die Lateinbücher eindrangen, wurden nur Reproduktionen antiker Originale geduldet. Diese sind aber zur Veranschaulichung lateinischer Lehrbuchtexte völlig ungeeignet. Unter diesem Dilemma leidet die Konzeption lateinischer Schulbücher in Deutschland bis heute.
Autorenporträt
Der Autor: Karl-Heinz von Rothenburg, geboren 1934; von 1969 bis 1994 Lehrer für Latein, Griechisch und evangelische Theologie an verschiedenen Gymnasien; seit 1973 Übersetzung von 21 Bänden der Comic-Reihe Asterix ins Lateinische; 1987 und 1992 Veröffentlichung illustrierter Ausgaben von Cäsar und Ovid. 2007 Promotion über «Bild und Text in lateinischen Lehrbüchern» an der Universität zu Köln.
Rezensionen
«Insgesamt legt R. eine instruktive Studie vor, die von den Verlegern und den Lehrbuchautoren mit großem Gewinn gelesen werden und zu Konsequenzen in der Lehrbuchgestaltung führen sollte. Der Verfasser berücksichtigt in angemessener Weise die aktuelle Forschungsliteratur und liefert einen wichtigen Beitrag für die Einschätzung von Abbildungen in Lateinlehrwerken.» (Dietmar Schmitz, Forum Classicum)