Wer Innenarchitektur mit einem gesellschaftlichen Anspruch versieht, stellt unweigerlich eine Diagnose des menschlichen Zusammenlebens. Anders als die fest gefügten, nur schwer veränderlichen Strukturen unserer Städte und Häuser sind die gestaltenden Faktoren von Innenräumen wandelbarer. Die Innenarchitektur verfügt somit über die Fähigkeit, auf soziale und kulturelle Veränderungen früher zu reagieren, als es die Architektur leisten kann. Das Verständnis von Raum beflügelt nahezu alle wissenschaftlichen Disziplinen, von denen jede für sich eine eigene Definition dafür gefunden hat. In diesem Buch erzählt Natascha Meuser, Professorin für Innenraumplanung an der Hochschule Anhalt in Dessau, ihre ganz persönliche Geschichte der Raumkunst und stellt Quellentexte zur Theorie der Innenarchitektur in einen geschichtlichen Zusammenhang.
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