In der Sammlung Geschichten, erschienen 1914 und hier neu ediert, hat Robert Walser Texte zusammengestellt, die in seine schriftstellerischen Anfänge zurückreichen, in die Münchner und frühen Berliner Jahre. Er hatte sie zuerst in den Zeitschriften Die Insel, Freistatt, Neue Rundschau, Schaubühne und andernorts veröffentlicht. Sein erstes Prosastück Greifensee findet sich hier wieder, die Erzählung Simon. Eine Liebesgeschichte, die als frühe Skizze zu Geschwister Tanner gelesen werden kann, das Porträt Kleist in Thun und weitere Texte. Gemeinsam haben sie das experimentelle Spiel mit Sujets und Erzählweisen. Robert Musil hat ihnen eine "ungemeine Wortbeherrschung" bescheinigt, "in die man sich vernarren könnte".