Die Erzählungen von Albert Wendt bestechen durch Poesie, sprachliche Präzision und Witz, schrullige, vielschichtige Charaktere, herzhafte Pointen und überraschende Lösungen. Gekonnt spielt er mit den Gegensätzen in der Welt, lässt Realität auf Fantastisches treffen, Politisches auf die Gesetze des Universums, Modernes auf Archaisches, Zartes auf Kräftiges, Jung auf Alt. Seine Heldinnen und Helden werden geprüft, manchmal ordentlich durchgebeutelt und müssen sich bewähren. Aber immer liegt unter den Geschichten Albert Wendts große Liebe zur Welt und zu allen Wesen, die in ihr leben - und ein untrüglicher Sinn dafür, wie die Dinge zu sein haben, wenn sie gut sind.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit viel Wiedersehensfreude und einer Spur Wehmut liest Rezensent Siggi Seuß Neues über Stolperhahn, Prinzessin Zartfuß und die anderen - jene fantastischen Fantasiefiguren, die uns lange abhandengekommen waren und doch immernoch so gut darin sind, Trost zu spenden in dieser wirren Welt. Ganz besonders freut sich der Rezensent über ein neues Mitglied in der altbekannten Märchen-Bande: Der Zwergdrache Hipp, denn dieser Drache setzt sich nur in offene Kinderhände, heißt: Hände, die nicht besetzt sind vom kleinen Ungetüm namens Smartphone. Mit Wendts Erzählungen begibt man sich, ob jung oder alt, auf Gedankenpfade voller überraschender Kurven, Windungen und Wirbeln - Pfade auf denen man den einen oder anderen Erkenntnis-Schatz findet, der einem "schnurstracks entgangen wäre", so der begeisterte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH