Die Anerkennung der Geschichtlichkeit bzw. der geschichtlichen Endlichkeit des Menschen ist für die Philosophie unumgänglich geworden. Die Untersuchung geht davon aus, daß die Transzendentalphilosophie nicht nur mit jener Anerkennung verträglich ist, sondern auch, daß nur auf der Grundlage einer transzendentalen Reflexion die Geschichtlichkeit in geeigneter Weise thematisiert, d.h. Gegenstand einer mit sich selbst kohärenten Theorie werden kann. Diese These wird anhand einer kritischen Rekonstruktion von Edmund Husserls Bemühungen um eine Thematisierung der Geschichtlichkeit entfaltet und - in einer Schlußbetrachtung - mit Hans-Georg Gadamers Thesen über dasselbe Thema konfrontiert. In systematischer Absicht wird also versucht, die Prolegomena zu einer umfassenden Studie über die Beziehung von Transzendentalphilosophie und Geschichtlichkeit darzulegen.