Für das ganze "Interesse an Geschichte" lässt sich des alten Briest skeptischer Schlußsatz reklamieren: "Ach,. das ist ein zu weites Feld." Die weitere Eingrenzung auf Gymnasiasten geht ebenfalls auf die Berufssituation des Verfassers und die Parallel- Untersuchung zur Literatur bei Oberstufenschülern der Jahrgangsstufe 11 bis 13 zurück. Will man Geschichtsinteresse unterstützen oder seine Entwicklung beeinflussen, so braucht man dazu grundsätzliches Erklärungswissen über dies Interesse. Das Ziel des vorliegenden Buches ist es, solches Erklärungswissen bereitzustellen. Dahinter steht die Überlegung, daßInteresse als ein Erschließen des Gegenstands -hier Vergangenheit / Geschichte - zu einem Entwicklungs- oder Bildungsprozeß der betroffenen Person beiträgt. In den einzelnen Auseinandersetzungen mit dem Interesse- Gegenstand macht der Jugendliche Erfahrungen -unabhängig von direkten pädagogischen Einwirkungen lernt er. Insofern ist Interesse auf jeden Fall ein pädagogisches Thema, ob diese Art Lernen nun pädagogisch als erwünscht oder als problematisch angesehen wird.