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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit "neuen Vermittlungspotenzen" von Geschichte und Geschichtswissenschaft setzt sich nach Auskunft von Rezensent Michael Jeismann dieser Aufsatzband auseinander. Im "Dreieck von Kanzleramt, Hollywood und medialer Öffentlichkeit" sei die "Fachmeinung" im letzten Jahrzehnt in den Hintergrund getreten. Die Historiker seien "vorübergehend enteignet" worden. In diesem Band nun sei eine Reihe von Beiträgen versammelt, die aus dieser Entwicklung Konsequenzen für die Vermittlung von Geschichte Rechnung zu tragen versuchten. Besonders hervorgehoben wird ein Aufsatz von Bernd Schönemann über "Geschichtsdidaktik und Geschichtskultur", in dem das "mäandernde Quellgebiet der Disziplin gewissermaßen kartografisch" in große Regionen gefasst werde. Auch ein Aufsatz von Wolfgang Kraushaar über "1968" als "Ursprungsmythos" der Bundesrepublik wird ausführlicher besprochen. Auch deshalb, weil der Beitrag nach Ansicht des Rezensenten das Anliegen des ganzen Bandes illustriert: die Geschichtskultur produziere Maßstäbe, die sie immer wieder selbst revidieren müsse.

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