This study on the Jesuit historian Famiano Strada represents a major contribution to Neo-Latin philological research and the history of historical writing. In his works, Strada reflects on the problems voiced by numerous scholars around 1600 regarding the study of history and its written presentation. Strada's Latin historical work De Bello Belgico was the object of intense debate among his contemporaries.
Das Werk des lateinisch schreibenden Jesuiten Famiano Strada (1572-1649) bietet zahlreiche Ansatzpunkte für Forschungen zur neulateinischen Philologie und zur Geschichte der Geschichtsschreibung. In der vorliegenden Arbeit stehen die Fragen im Vordergrund, wie nach Auffassung Stradas geschichtliche Ereignisse erforscht und wie sie sprachlich vermittelt werden können. Strada hat sich dazu zunächst in verschiedenen Abhandlungen (Prolusiones Academicae, 1617) geäußert. In ihnen schreibt er über Rhetorik, Poetik und Historik und verdeutlicht an Beispielen, wie unterschiedlich Redner, Ependichter und Historiker geschichtliche Ereignisse darstellen. In seinem seinerzeit viel diskutierten Geschichtswerk über den Aufstand der Niederlande gegen Spanien (De Bello Belgico, 1628 u. 1646) hat Strada dann ein Werk geschaffen, das er an den Interessen der zeitgenössischen Leserschaft ausrichtet: Er kombiniert die klassische Form lateinischer Geschichtsschreibung mit Anekdoten und politischen Lehrsätzen. In der Zusammenschau mit den zahlreichen Kritiken an seiner Darstellungsweise bildet Stradas Werk einen idealen Ausgangspunkt für eine Analyse von Methodik und Stilistik in der Geschichtsschreibung der Frühen Neuzeit.
Das Werk des lateinisch schreibenden Jesuiten Famiano Strada (1572-1649) bietet zahlreiche Ansatzpunkte für Forschungen zur neulateinischen Philologie und zur Geschichte der Geschichtsschreibung. In der vorliegenden Arbeit stehen die Fragen im Vordergrund, wie nach Auffassung Stradas geschichtliche Ereignisse erforscht und wie sie sprachlich vermittelt werden können. Strada hat sich dazu zunächst in verschiedenen Abhandlungen (Prolusiones Academicae, 1617) geäußert. In ihnen schreibt er über Rhetorik, Poetik und Historik und verdeutlicht an Beispielen, wie unterschiedlich Redner, Ependichter und Historiker geschichtliche Ereignisse darstellen. In seinem seinerzeit viel diskutierten Geschichtswerk über den Aufstand der Niederlande gegen Spanien (De Bello Belgico, 1628 u. 1646) hat Strada dann ein Werk geschaffen, das er an den Interessen der zeitgenössischen Leserschaft ausrichtet: Er kombiniert die klassische Form lateinischer Geschichtsschreibung mit Anekdoten und politischen Lehrsätzen. In der Zusammenschau mit den zahlreichen Kritiken an seiner Darstellungsweise bildet Stradas Werk einen idealen Ausgangspunkt für eine Analyse von Methodik und Stilistik in der Geschichtsschreibung der Frühen Neuzeit.
" Il favore dell'opera era dovuto, secondo Neumann, all'ampia erudizione di Strada in materia di eventi e al fatto che mettesse a disposizione del lettore appassionato di storia un'accurata raccolta di materiale con una raffinatezza retorica e poetica care agli amanti dei classici. A riprova delle sue tesi Neumann adduce gli onori resi al gesuita dai confratelli. Completano l'analisi argomentativamente dettagliata la pubblicazione di un piccolo ma significativo corpus di fonti, un vasto corredo bibliografico e un indice dei nomi di persona."
Andreea Badea in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken QFIAB 97 (2017), S. 537
Andreea Badea in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken QFIAB 97 (2017), S. 537