Das geschlechtliche Selbsterleben als wesentliches Merkmal menschlicher Identität läuft oftmals der Vorstellung einer bipolaren Geschlechterordnung zuwider. Intersexualität steht quer zu dieser sozialen Geschlechterkonstruktion, die nicht nur in der christlich-theologischen Anthropologie oft als unhinterfragte Leitdifferenz vertreten wird. Ausgehend von medizinisch-biologischen sowie sozialen Aspekten von Intersex wirft Conrad Krannich grundlegende Fragen für die theologische Anthropologie und Ethik auf. Mithilfe klassisch-theologischer Denkfiguren legt er den Konstruktionscharakter der geschaffenen Wirklichkeit offen und ermöglicht so ein Verständnis für die Ambivalenz und Mehrdeutigkeit sexueller Identität. Damit ist auch der Weg zu einem angstfreien Umgang mit den Vieldeutigkeiten menschlicher Existenz eröffnet.Biological Sex as Gift and Task. Intersexuality from a Theological PerspectiveThe self-experience of one's gender as an essential characteristic of human identity oftenruns counter to the notion of a bipolar gender order. Intersexuality transcends this social gender structure, which is often presented as an unquestioned guiding difference, not only in Christian-theological anthropology.Starting from the medico-biological as well as social aspects of inters, Conrad Krannich raises fundamental questions for theological anthropology and ethics. Using figures of classical theological thought, he exposes the constructional character of the created reality and thus makes possible an understanding of the ambivalence and ambiguity of sexual identity. This also opens the way to a fearless handling of the ambiguities of human existence.
»Dieses Büchlein macht den Weg zu einer angst- und schamfreien Diskussion über die sexuelle und geschlechtliche Vielseitigkeit unserer menschlichen Existenz frei.« Theodor Itten, Psychotherapie-Wissenschaft 2/2016 »Das Buch ist ein Plädoyer dafür, dass die menschliche Morphologie weitaus vielgestaltiger ist. Gott schuf die Menschen für sich und füreinander, und eben nicht nur als Frau und Mann.« Jürgen Döllmann, kath-maennerarbeit.de