Der Band umfaßt acht gender- und kulturwissenschaftliche Studien aus der romanistischen Sprachgeschichte sowie der anglistischen, germanistischen und slavistischen Literaturwissenschaft. Vor dem Hintergrund globaler De- und Re-Nationalisierungsprozesse, "DissemiNations"- und Hybridisierungsdebatten gilt ihr besonderes Augenmerk dem von der gendersensiblen Nationalismusforschung und der postkolonialen Kulturtheorie verstärkt thematisierten "entanglement" von "gender", "nation", "class", "ethnicity" und "body". Gemeinsam ist ihnen, bei einem identitäts- und alteritätstheoretischen Grundinteresse, das Verständnis dieser thematischen Leitkategorien als kulturellen, historisch variablen Konstrukten und Kommunikationsmedien, wie auch die These, daß sich deren hohe Wirksamkeit bei der Konstruktion intra- und extrakultureller "anderer" nicht nur komplexen Prozessen wechselseitiger epistemischer Kontaminierung und Gegen-Codifizierung verdankt, sondern dem "emplotment" in literarischen Diskursen, nach historisch und medial differenten Bildrepertoires, Narrations- und Vertextungsmustern. Gegenstand der Analysen sind deshalb Texte und Literaturen von AutorInnen unterschiedlichster Epochen-, Gattungs- und ästhetischer Niveauzugehörigkeit.
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