Inhaltlich unveränderte Neuauflage. In der Analyse deutscher Außenpolitik ist die Kategorie Geschlecht bisher kein The ma. Zwar ist bekannt, dass Kriegsdiskurse eng mit der funktionalen (Re-)Kon struktion von Geschlecht einhergehen, jedoch interessierte dies kaum für die BRD, die im internationalen Vergleich als Zivilmacht gilt und für die Kriegs führung im Ausland lange Zeit tabu war. Seit dem Kosovo-Krieg ist aber die Frage zu stellen, inwiefern solche Entscheidungen über spezifische Ge schlech terkonstruktionen legitimiert werden. Anja Feth untersucht dies am Bei spiel des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan. Sie verknüpft sprach ba sier te und feministische Ansätze der Internationalen Beziehungen und zeigt wie Ge schlechterkonstruktionen in parlamentarischen Debatten diskursanalytisch un tersucht werden können. Nach einem kurzen historischen Kapitel analysiert sie, welche Geschlechterbilder nach dem 11. September 2001 in der deutsch en Debatte des Afghanistan-Einsatzes zum Tragen kamen und wie diese dazu bei trugen, die Kriegsbeteiligung zu legitimieren. Das Buch richtet sich an Stu dier ende und Lehrende internationaler Politik und all jene, die sich für die Zu sam menhänge von kollektiver Gewalt und Geschlecht interessieren.
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