Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Arabistik/Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Geschlecht und Ehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt für diese Hausarbeit sind Unni Wikans Feldforschungen im Oman, die sie zwischen März 1974 und Januar 1976 betrieb. Sie konzentrierte sich dabei auf die Stadt Sohar im Norden des Oman, mit dem Ziel, ein Portrait des alltäglichen Lebens der dort lebenden Bevölkerung zu erstellen. Eine besondere Erscheinung, die ihr dort auffiel, war die Gestalt des Xanith. Bei diesen Menschen handelt es sich anatomisch um Männer, die sich selbst allerdings als Frauen bezeichnen und laut Wikan vom Rest der soharischen Gesellschaft gemäß der gesellschaftlichen Normen (zum Beispiel bei der Geschlechtertrennung) auch als solche klassifiziert werden. Dies sind Beobachtungen, die Wikan zu der Feststellung kommen lassen, dass es sich bei diesem Phänomen nicht um Transvestismus oder Transsexualität handelt, sondern der Xanith einem eigenen dritten Geschlecht zwischen Mann und Frau zugeordnet werden muss. Dieser Folgerung soll in der Hausarbeit auf den Grund gegangen werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei nicht nur der Untersuchung der von ihr aufgeworfenen Geschlechtsfrage gewidmet, sondern auch dem Ehraspekt in der soharischen Gesellschaft sowie Wikans Beobachtungen darüber, wie beziehungsweise ob dieser sich bei den verschiedenen möglichen Stufen (Mann - Xanith - Rückgang zum Mann - Rückgang zum Xanith) verändert.
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