Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Sozialhistorie und der Literatur des Mittelalters. Die Mediävistik bezeichnet die "Lehre vom Mittelalter" (lateinisch medium aevum "mittleres Zeitalter"). Unter dem Begriff Mittelalter versteht man die Zeitspanne zwischen der Antike und der Neuzeit, die sich von 500 bis 1500 erstreckte. Das Mittelalter übte in der Folge eine große Faszination auf die Menschen aus und wird somit auch heute noch, zum Beispiel in Filmen, in das alltägliche Leben integriert. Allerdings war es auch eine düstere Zeit, in der viele Kriege das Land verwüsteten, was die Dichter in ihren Werken jedoch ausklammerten um sich ausdrücklich auf die Moral und das gesellschaftliche Miteinander zu konzentrieren. Somit haben die Dichter in einer "[...] Epoche des Abstiegs und des Verfalls [...]" ihre Werke in eine idealisierte Vergangenheit kontextualisiert. Als wichtige Überlieferungen gelten deutsche literarische Texte, zu denen "[...] hochfiktionale Texte, wie Minnelieder und höfische Epen, [...] lehrhafte Dichtungen, politische Spruchdichtung, Reimchroniken und ähnliche Werke, die direkt auf außerliterarische Wirklichkeit Bezug nehmen", gehören. Bildliche Darstellungen, zum Beispiel in Form von Handschriftenminiaturen, zählen ebenso zu den wichtigen Überlieferungen. Klöster und Adelshöfe dienten als Überlieferungsorte und Produktionsstätte. Die Dichter erreichten ihr höfisches Publikum in Festsälen am Hof. Beim Minnesang handelte es sich um eine Vortragskunst, wobei man allerdings zwischen dem gesungenen mündlichen Vortrag und der Tradierung der Texte unterscheiden muss. Im Zentrum dieser Arbeit stehen das Verhältnis und die Geschlechterdifferenz zwischen Mann und Frau im mhd. Minnesang. Die Arbeit ist in drei große Teile eingeteilt. Der erste Teil beinhaltet Einführungen in den Minnesang und die Gender Studies. Der zweite Teil geht auf die Sozialhistorie des Mittelalters ein und arbeitet die Differenzen zwischen Männern und Frauen im Mittelalter heraus. Den eigentlichen Hauptteil bildet der Punkt über die Positionierung der Geschlechter im mhd. Minnesang, wobei es um das asymmetrische Geschlechterverhältnis in der Rollenlyrik und die beiden Konzepte der Hohen und der Niederen Minne geht. Hierbei werden auch einige Texte von bedeutenden Vertretern der verschiedenen Richtungen näher betrachtet. Ein Fazit und eine Liste der verwendeten Literatur schließen die Arbeit ab.
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