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Aus allen Forschungszusammenhängen über Gewalt an Schulen geht hervor, dass körperlich ausgetragene Gewalthandlungen vorrangig von Jungen verübt werden. Auf der Basis einer repräsentativen Querschnittuntersuchung sowie qualitativer Interviews mit Jugendlichen und ihren Lehrkräften wird geklärt, wie sich Mädchen und Jungen in Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten Geschlechtersozialisation an deutschen Schulen ist geprägt durch eine geschlechtergemischte Klassenkultur . Anders als in einer informellen Clique, der man freiwillig angehört, treffen Mädchen und Jungen in der Schule zwangsweise…mehr

Produktbeschreibung
Aus allen Forschungszusammenhängen über Gewalt an Schulen geht hervor, dass körperlich ausgetragene Gewalthandlungen vorrangig von Jungen verübt werden. Auf der Basis einer repräsentativen Querschnittuntersuchung sowie qualitativer Interviews mit Jugendlichen und ihren Lehrkräften wird geklärt, wie sich Mädchen und Jungen in Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten
Geschlechtersozialisation an deutschen Schulen ist geprägt durch eine geschlechtergemischte Klassenkultur . Anders als in einer informellen Clique, der man freiwillig angehört, treffen Mädchen und Jungen in der Schule zwangsweise aufeinander und müssen sich miteinander arrangieren. Jugendliche handeln ihre Rollen miteinander aus, stellen Hierarchien her, haben Konflikte miteinander und verüben auch Gewalthandlungen. Aus allen Forschungszusammenhängen über Gewalt an Schulen geht hervor, dass körperlich ausgetragene Gewalthandlungen vorrangig von Jungen verübt werden. Auf der Basis einer repräsentativen Querschnittuntersuchung mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I sowie qualitativer Interviews mit Jugendlichen aus 9. Jahrgangsstufen und ihren Lehrkräften an unterschiedlichen Schulformen wird geklärt, wie sich Mädchen und Jungen in Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten. Dabei wird das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Tätern ebenso analysiert wie geschlechtstypische Ausdrucksformen gewaltförmiger Handlungen. In den Interviews der qualitativen Schulfallstudien wird untersucht, was zwischen Mädchen und Jungen passiert , wenn es zu Gewalt und Konflikten kommt. Der Blick richtet sich auf die Erhellung von Zusammenhängen zwischen gewaltsamen Handlungen in der Schule und geschlechtstypischen Interaktionsprozessen, in denen Mädchen wie Jungen aktiv an der Herstellung, Reproduktion und Modifikation des bestehenden Geschlechterverhältnisses beteiligt sind.
Autorenporträt
Ulrike Popp, Jg. 1959, PD Dr. phil., hat gegenwärtig eine Vertretungsprofessur am Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik an der Universität Dortmund.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Schulpädagogik, empirische Schul- und Sozialisationsforschung sowie Sozialisation im Jugendalter.