Die Kardiologische Rehabilitation (KR) zielt auf die Verbesserung der Überlebensprognose, der Leistungsfähigkeit und das psychosoziale Wohlbefinden der Rehabilitanden ab. Aufgrund des demographischen Wandels und der Optimierung kardiochirurgischer Eingriffe werden in Zukunft immer mehr alte Patienten (75 Jahre) die KR beginnen. Ein Großteil dieser Klientel werden weibliche Patienten sein, die genau wie ihr Gegengeschlecht nach standardisierten Empfehlungen behandelt werden. Diese orientierten sich ursprünglich an Bedürfnissen junger, männlicher Patienten. Frauen jedoch haben nicht grundsätzlich den gleichen Versorgungsbedarf wie männliche Patienten, weshalb häufig die Frage aufkommt, ob eine geschlechtssensible Versorgung in der KR den weiblichen Bedürfnissen eher gerecht werden könne. Deshalb liegt der Fokus dieser Arbeit darauf, den geschlechtsspezifischen Einfluss einer zusätzlichen Interventionstherapie im Rahmen von Kraft- und Gleichgewichtstraining auf die Ergebnisse für Bein- und Armkraft, funktionale Kapazität und gesundheitsbezogene Lebensqualität alter Patienten zu überprüfen. Das angestrebte Ziel liegt darin, praxisrelevante Rückschlüsse für dieses konkrete Patientenkollektiv ziehen zu können.