Die Studie konzentriert sich auf die Sozialisierung von Mädchen und Jungen in der frühkindlichen Erziehung und untersucht die Konstruktion und Reproduktion von Geschlechterrollen in einer Schule im Landesinneren von Rio Grande do Sul. Der gewählte Ansatz untersucht, wie das Lehrpersonal das Konzept von Geschlecht versteht und wie es mit Fragen im Zusammenhang mit Geschlecht und Sexualität bei der Sozialisierung von Mädchen und Jungen (im Alter von 5 bis 8 Jahren) umgeht. Die theoretisch-methodischen Beiträge, die für diese Untersuchung notwendig sind, bestehen darin, die Konzepte von Geschlecht und Kindheit aus einer feministischen Perspektive zu überprüfen und so das im Rahmen der Gender Studies produzierte Wissen mit den theoretischen Grundlagen der Bildungssoziologie zu verknüpfen. Die Verwendung von Geschlecht als analytische Kategorie ist für die vorliegende Studie von wesentlicher Bedeutung, da sie eine besondere Reflexion über die differenzierten Praktiken und Diskurse ermöglicht, die auf die Erziehung von Mädchen und Jungen angewandt werden, Nuancen, die ohne die richtige Aneignung dieses Konzepts nicht erkannt werden könnten. Dieser Interpretationsrahmen problematisiert die Sozialisierung von Kindern unter dem Gesichtspunkt der Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die sie durchziehen und die Konformität mit den von Instanzen wie Familie, Kirche und Schule vermittelten geschlechtsspezifischen Bedeutungen fördern.