Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Leseerziehung, Note: 1,3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Literarisches Lesen lehren und lernen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fähigkeit des Lesens als basale Schlüsselkompetenz ist in den letzten Jahrzehnten gerade in den westlichen Industrieländern und der damit einhergehenden leistungsorientierten Gesellschaft von immer größerer Wichtigkeit geworden und zu der Fertigkeit avanciert, die die Handhabe moderner Massenmedien erst ermöglicht. Demzufolge ist die Lesekompetenz des Einzelnen nicht, wie augenscheinlich in Anbetracht der Verdrängung traditioneller Printmedien zu vermuten, in den Hintergrund gerückt, sondern wichtiger denn je. Mit diesem Zuwachs an Wichtigkeit erschließt sich ein Problemkreis, der den tatsächlichen Stand jener Fähigkeitsausbildung und -anwendung betrifft und der in Folge der Konstatierung weitreichender Defizite und Unterschiede zu anhaltenden Diskussionen innerhalb verschiedenster Wissenschaftsbereiche führt. Denn dass das Lesen eine notwendige Voraussetzung für die Integration in medienkulturelle Prozesse darstellt und somit von immanenter Bedeutung für den eigenen Sozialisationsprozess ist, ist gewiss. Die Lesesozialisationsforschung mit ihrem Blick auf diejenigen Faktoren, die die Entwicklung zukünftiger Leserinnen und Leser beeinflussen, verspricht sich in diesem Zusammenhang grundlegende Erkenntnisse, die die unbestreitbar bestehenden, teilweise sogar gravierenden Unterschiede in der Lesekultur erklären könnten, um so möglicherweise Strategien zur Optimierung dieser zu entwickeln. Einer dieser zu untersuchenden Faktoren, nämlich das Geschlecht als eine Determinante der Lesesozialisation des jeweiligen Lesers, soll im Mittelpunkt der nächstfolgenden Betrachtung stehen. Dabei werden geschlechtsspezifische Unterschiede in der Lesesozialisation, d. h. dem ¿Umgang mit allen Printmedien (¿) unter der Perspektive allgemeiner Lesefähigkeit und Lesegewohnheiten¿, aufgezeigt, um mögliche Ursachen der Unterschiede in der Lesekultur zwischen Jungen und Mädchen, Frauen und Männern weitestgehend erklärbar zu machen. [...]
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