Wie kann die einheimische Landwirtschaft in Zeiten globalen Handels überleben? Eine Möglichkeit besteht darin, lokale und regionale Speziali-täten zu pflegen. Aber wie lassen sich die typischen Eigenschaften eines Weins oder Fleischprodukts bestimmen? Was macht den besonderen Geschmack von Walliser Roggenbrot aus? Wie lässt sich ein Name, eine Bezeichnung schützen,"Gruyere"zum Beispiel? Wie können sich die Produzenten gegen Nachahmungen verteidigen? Was können sie unternehmen, um gleich bleibende Qualität zu garantieren? Mit der Geschützten Ursprungsbezeichnung (Appellation d'Origine Controlee, AOC) und der Geschützten Geografischen Angabe (Indication Geographique Protegee, IGP) beschäftigen sich heute auch in der Schweiz Agronomen, Ökonomen, Gastronomen, Juristen und Produzentenverbände, die zusammen mit staatlichen Institutionen komplexe Regeln zu all diesen Fragen festlegen. Das Buch, das auf europaweiten Forschungen beruht, zeichnet die Geschichte dieser Politik nach und macht deutlich, wie die subtilen Bindungen zwischen einem Lebensmittel und seinem Ursprungsgebiet zustande kommen. Es zeigt, wie Hersteller und Konsumenten durch die gleichen Qualitätsansprüche miteinander verbunden sind und wie die Solidarität zwischen den Herstellern ihr Überleben auf dem Markt sichert. Ein Buch für alle Konsumenten/innen,die sich nicht mit Fastfood begnügen wollen.