Geschwisterbeziehungen stellen in der Regel die längsten Beziehungen in unserem Leben dar. Sie wirken auf und in uns auf positive und negative Weise. Geschwisterbeziehungen sind vielfältig und eindrücklich. Sie gehören, wie die Elternbeziehung zu den Primärbeziehungen und sind nicht frei wählbar. Wie ein roter Faden ziehen sich Rivalität, Neid und Eifersucht, aber auch Unterstützung, Liebe und Nähe durch die Geschwisterbeziehungen. Heute leben wir in einer Zeit, in der die Anzahl der Geschwister in direkter Linie immer weiter abnimmt.Das Kind wächst zunehmend mit wenigen oder gar keinen Geschwistern auf. Tillmann F. Kreuzer greift in seiner Dissertation das weite Feld der Geschwisterbeziehungen, auch in Kultur und Literatur, auf. Er zeigt anhand narrativer Vignetten, dass in allen Familienkonstellationen eine formende Dynamik geschwisterlichen Zusammenlebens in Unterstützungs- und Betreuungssituationen entsteht und diese prägt.
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