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Was fremduntergebrachte Kinder und Jugendliche einander als Geschwister bedeuten, ist in der Jugendhilfe systematisch nicht im Blick – der Fokus liegt auf dem Einzelfall, und familiale Zusammenhänge werden nur am Rande festgehalten. Ohne ein Verstehen der bisherigen Lebensgeschichte, der prägenden Erfahrungen von jungen Menschen kann eine stationäre Hilfe zur Erziehung kaum gelingen. Pädagogische Fachkräfte müssen sich aber auch ihrer eigenen Beteiligung und Verstrickung bewusst werden. An dem Praxisforschungsprojekt zum Fallverstehen von Geschwisterbeziehungen mit Prof. Dr. Christian…mehr

Produktbeschreibung
Was fremduntergebrachte Kinder und Jugendliche einander als Geschwister bedeuten, ist in der Jugendhilfe systematisch nicht im Blick – der Fokus liegt auf dem Einzelfall, und familiale Zusammenhänge werden nur am Rande festgehalten. Ohne ein Verstehen der bisherigen Lebensgeschichte, der prägenden Erfahrungen von jungen Menschen kann eine stationäre Hilfe zur Erziehung kaum gelingen. Pädagogische Fachkräfte müssen sich aber auch ihrer eigenen Beteiligung und Verstrickung bewusst werden. An dem Praxisforschungsprojekt zum Fallverstehen von Geschwisterbeziehungen mit Prof. Dr. Christian Schrapper, Universität Koblenz-Landau, beteiligten sich drei SOS-Kinderdörfer und ein Jugendamt. Ziel war es, ein praktikables Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, Geschwisterbeziehungen individuell einzuschätzen. Die vorliegende Studie dokumentiert die fruchtbare Zusammenarbeit von Forschung und Praxis. In der ersten Projektphase wurden vier komplexe Geschwistergeschichten beraten und analysiert und in der zweiten Phase fallverstehende und diagnostische Arbeitsweisen erprobt. Die Instrumente und Vorgehensweisen für eine fundierte sozialpädagogische Diagnose werden eingehend behandelt. Die Fallkonsultationen veranschaulichen, wie Fachkräfte den Wechselwirkungen von Familien-, Lebens- und Hilfegeschichte auf die Spur kommen können. Das Fazit der Praxis: Ein umfassender Blick führt auch zu Entlastung und mehr Handlungssicherheit für die Fachkräfte. Ein Kapitel zum Verhältnis von Forschung und Praxis rundet den Band ab.