Ein erheblicher Anteil sexueller Gewalt wird von Kindern und Jugendlichen ausgeübt. In vielen Fällen missbrauchen Minderjährige ihre Geschwister. Dieses Buch befasst sich mit der auf internationaler Ebene höchsttabuisierten Problematik. In Deutschland findet dazu bis dato keine (fach-)öffentliche Auseinandersetzung statt, und es besteht ein erheblicher Mangel an Forschung. Auf der Datengrundlage verfügbarer internationaler Forschungsergebnisse trägt die Autorin umfassende Grundlagenkenntnisse zum missbräuchlichen Geschwisterinzest zusammen. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnisse einer in…mehr
Ein erheblicher Anteil sexueller Gewalt wird von Kindern und Jugendlichen ausgeübt. In vielen Fällen missbrauchen Minderjährige ihre Geschwister. Dieses Buch befasst sich mit der auf internationaler Ebene höchsttabuisierten Problematik. In Deutschland findet dazu bis dato keine (fach-)öffentliche Auseinandersetzung statt, und es besteht ein erheblicher Mangel an Forschung. Auf der Datengrundlage verfügbarer internationaler Forschungsergebnisse trägt die Autorin umfassende Grundlagenkenntnisse zum missbräuchlichen Geschwisterinzest zusammen. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnisse einer in Nordrhein-Westfalen erhobenen empirischen Studie mit 13 jugendlichen Geschwisterinzest-Tätern vorgestellt und diskutiert. Diese Erkenntnisse geben tiefe Einblicke in die Lebensverhältnisse der Täter, legen nähere Umstände des Tathergangs offen und zeigen die zentralen Hintergründe auf. Dieses verständlich geschriebene Buch gibt u.a. Antworten auf die Fragen: Was ist Geschwisterinzest? Welche Merkmale kennzeichnen sexuellen Missbrauch zwischen Geschwistern? Wie erklärt sich das Forschungsdefizit? Wie häufig kommt Geschwisterinzest vor? Welche Ursachen begründen Geschwisterinzest? Wie gehen die jungen Täter vor? Welche Folgen haben derartige Erfahrungen für die Opfer? Das Buch richtet sich an interessierte Eltern und professionelle Helfer aus der Kinder- und Jugendarbeit und soll einen Beitrag zur Enttabuisierung der Geschwisterinzest-Problematik leisten.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Esther Klees, Jahrgang 78, Diplom-Sozialpädagogin mit langjähriger Praxis in der ambulanten, teilstationären und stationären Kinder- und Jugendhilfe. Promotion zur Thematik des Geschwisterinzests an der Universität Bielefeld. Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft gegen Kindesmisshandlung und -vernachlässigung (DGgKV) e.V. Vortragstätigkeit zu den Themen: Betreuungskonzepte für erziehungsschwierige Jugendliche, sexueller Missbrauch und Geschwisterinzest.
Inhaltsangabe
1;Danksagung;6 2;Inhaltsverzeichnis;8 3;Tabellen- und Abbildungsverzeichnis;12 4;Vorwort;13 5;Einleitung;15 6;Teil A: Der internationale Forschungsstand;18 6.1;1. Erläuterung fachspezifischer Termini;20 6.1.1;1.1 Eine diskursive Annäherung an den Inzest-Begriff;20 6.1.2;1.2 Definitionen des Geschwisterinzests;23 6.1.3;1.3 Ergänzende Erläuterungen fachspezifischer Termini;27 6.2;2. Die Abgrenzung sexueller Übergriffe vom entwicklungstypischen Sexualverhalten;30 6.2.1;2.1 Die Abgrenzungsproblematik;30 6.2.2;2.2 Merkmale kindlicher Sexualität;31 6.2.3;2.3 Auffälliges Sexualverhalten von Kindern;33 6.2.4;2.4 Anzeichen eines sexuellen Übergriffs;34 6.3;3. Das Forschungsdefizit;37 6.3.1;3.1 Der Einfluss der Geschwisterbindung auf die Identitätsentwicklung;37 6.3.2;3.2 Die Vernachlässigung der Geschwisterbindung;38 6.3.3;3.3 Die defizitäre Erforschung des Geschwisterinzests;38 6.3.4;3.4 Ursachen des Forschungsdefizits;40 6.3.5;3.5 Forschungsmethodische Schwächen aktueller Studien;44 6.4;4. Das Ausmaß des Geschwisterinzests;46 6.4.1;4.1 Inzidenz und Prävalenz;46 6.4.2;4.2 US-amerikanische Studien zur Prävalenz;47 6.5;5. Familiäre, individuelle und gesellschaftliche Risikofaktoren für Geschwisterinzest;50 6.5.1;5.1 Familiäre Risikofaktoren;50 6.5.2;5.2 Individuelle Risikofaktoren;61 6.5.3;5.3 Gesellschaftliche Risikofaktoren;64 6.6;6. Erklärungsmodelle für sexuellen Missbrauch;69 6.6.1;6.1 Modell der vier Voraussetzungen nach Finkelhor;69 6.6.2;6.2 Missbrauchszyklus nach Wolf;75 6.7;7. Das traumatische Empfinden des Geschwisterinzests;78 6.7.1;7.1 Traumatisierungsfaktoren;78 6.7.2;7.2 Traumatische Langzeitfolgen des Geschwisterinzests;87 7;Teil B: Darstellung der Forschungskonzeption und Präsentation/ Interpretation der Ergebnisse;96 7.1;8. Forschungskonzeption;98 7.1.1;8.1 Untersuchungsziele;98 7.1.2;8.2 Definition Geschwisterinzest;100 7.1.3;8.3 Persönlicher Bezug und Haltung zum Forschungsgegenstand;101 7.1.4;8.4 Auswahl und Anwerbung der Untersuchungsteilnehmer;104 7.1.5;8.5 Die Stichprobe;105 7.1.6;8.6 Interview-Setting;105 7.1.7;8.7 Forschungsmethodisches Vorgehen;106 7.1.8;8.8 Validität der Daten;111 7.1.9;8.9 Repräsentativität;113 7.2;9. Das Ausmaß (Opferanzahl);114 7.2.1;9.1 Darstellung der empirischen Daten;114 7.2.2;9.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse;117 7.3;10. Allgemeine Aspekte;118 7.3.1;10.1 Alter;118 7.3.2;10.2 Intensität des sexuellen Missbrauchs;121 7.3.3;10.3 Häufigkeit und Dauer;124 7.3.4;10.4 Täterstrategien;126 7.4;11. Familiäre Hintergründe;132 7.4.1;11.1 Kinderanzahl;132 7.4.2;11.2 Stand in der Geschwisterreihenfolge;134 7.4.3;11.3 Abwesenheit der Eltern;137 7.4.4;11.4 Traumatische Kindheitserfahrungen der Untersuchungsteilnehmer;140 7.5;12. Gesellschaftliche Hintergründe;154 7.5.1;12.1 Sexualaufklärung;154 7.5.2;12.2 Konsum pornografischer Medien;156 7.6;13. Individuelle Hintergründe;160 7.6.1;13.1 Außerfamiliäre Bindungen;160 7.6.2;13.2 Empathiefähigkeit;163 7.6.3;13.3 Kognitive Verzerrungen;165 7.6.4;13.4 Motivation für den Geschwisterinzest;167 7.7;14. Hintergründe zur Beendigung;172 7.7.1;14.1 Beendigung;172 7.7.2;14.2 Schuldbekenntnis;174 7.7.3;14.3 Strafrechtliche Verfolgung und Strafmaß;176 7.8;15. Subjektive Beurteilung der Therapie;178 7.8.1;15.1 Darstellung der empirischen Daten;178 7.8.2;15.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse;185 7.9;16. Abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse;187 7.10;17. Pädagogisch-politische Forderungen;191 8;Literatur;194 9;Anhang;203
1;Danksagung;6 2;Inhaltsverzeichnis;8 3;Tabellen- und Abbildungsverzeichnis;12 4;Vorwort;13 5;Einleitung;15 6;Teil A: Der internationale Forschungsstand;18 6.1;1. Erläuterung fachspezifischer Termini;20 6.1.1;1.1 Eine diskursive Annäherung an den Inzest-Begriff;20 6.1.2;1.2 Definitionen des Geschwisterinzests;23 6.1.3;1.3 Ergänzende Erläuterungen fachspezifischer Termini;27 6.2;2. Die Abgrenzung sexueller Übergriffe vom entwicklungstypischen Sexualverhalten;30 6.2.1;2.1 Die Abgrenzungsproblematik;30 6.2.2;2.2 Merkmale kindlicher Sexualität;31 6.2.3;2.3 Auffälliges Sexualverhalten von Kindern;33 6.2.4;2.4 Anzeichen eines sexuellen Übergriffs;34 6.3;3. Das Forschungsdefizit;37 6.3.1;3.1 Der Einfluss der Geschwisterbindung auf die Identitätsentwicklung;37 6.3.2;3.2 Die Vernachlässigung der Geschwisterbindung;38 6.3.3;3.3 Die defizitäre Erforschung des Geschwisterinzests;38 6.3.4;3.4 Ursachen des Forschungsdefizits;40 6.3.5;3.5 Forschungsmethodische Schwächen aktueller Studien;44 6.4;4. Das Ausmaß des Geschwisterinzests;46 6.4.1;4.1 Inzidenz und Prävalenz;46 6.4.2;4.2 US-amerikanische Studien zur Prävalenz;47 6.5;5. Familiäre, individuelle und gesellschaftliche Risikofaktoren für Geschwisterinzest;50 6.5.1;5.1 Familiäre Risikofaktoren;50 6.5.2;5.2 Individuelle Risikofaktoren;61 6.5.3;5.3 Gesellschaftliche Risikofaktoren;64 6.6;6. Erklärungsmodelle für sexuellen Missbrauch;69 6.6.1;6.1 Modell der vier Voraussetzungen nach Finkelhor;69 6.6.2;6.2 Missbrauchszyklus nach Wolf;75 6.7;7. Das traumatische Empfinden des Geschwisterinzests;78 6.7.1;7.1 Traumatisierungsfaktoren;78 6.7.2;7.2 Traumatische Langzeitfolgen des Geschwisterinzests;87 7;Teil B: Darstellung der Forschungskonzeption und Präsentation/ Interpretation der Ergebnisse;96 7.1;8. Forschungskonzeption;98 7.1.1;8.1 Untersuchungsziele;98 7.1.2;8.2 Definition Geschwisterinzest;100 7.1.3;8.3 Persönlicher Bezug und Haltung zum Forschungsgegenstand;101 7.1.4;8.4 Auswahl und Anwerbung der Untersuchungsteilnehmer;104 7.1.5;8.5 Die Stichprobe;105 7.1.6;8.6 Interview-Setting;105 7.1.7;8.7 Forschungsmethodisches Vorgehen;106 7.1.8;8.8 Validität der Daten;111 7.1.9;8.9 Repräsentativität;113 7.2;9. Das Ausmaß (Opferanzahl);114 7.2.1;9.1 Darstellung der empirischen Daten;114 7.2.2;9.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse;117 7.3;10. Allgemeine Aspekte;118 7.3.1;10.1 Alter;118 7.3.2;10.2 Intensität des sexuellen Missbrauchs;121 7.3.3;10.3 Häufigkeit und Dauer;124 7.3.4;10.4 Täterstrategien;126 7.4;11. Familiäre Hintergründe;132 7.4.1;11.1 Kinderanzahl;132 7.4.2;11.2 Stand in der Geschwisterreihenfolge;134 7.4.3;11.3 Abwesenheit der Eltern;137 7.4.4;11.4 Traumatische Kindheitserfahrungen der Untersuchungsteilnehmer;140 7.5;12. Gesellschaftliche Hintergründe;154 7.5.1;12.1 Sexualaufklärung;154 7.5.2;12.2 Konsum pornografischer Medien;156 7.6;13. Individuelle Hintergründe;160 7.6.1;13.1 Außerfamiliäre Bindungen;160 7.6.2;13.2 Empathiefähigkeit;163 7.6.3;13.3 Kognitive Verzerrungen;165 7.6.4;13.4 Motivation für den Geschwisterinzest;167 7.7;14. Hintergründe zur Beendigung;172 7.7.1;14.1 Beendigung;172 7.7.2;14.2 Schuldbekenntnis;174 7.7.3;14.3 Strafrechtliche Verfolgung und Strafmaß;176 7.8;15. Subjektive Beurteilung der Therapie;178 7.8.1;15.1 Darstellung der empirischen Daten;178 7.8.2;15.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse;185 7.9;16. Abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse;187 7.10;17. Pädagogisch-politische Forderungen;191 8;Literatur;194 9;Anhang;203
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