Geschwister leben in einer Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Ähnlichkeit, Nähe, Gleichheit auf der einen Seite und dem Wunsch nach Einmaligkeit, Abgrenzung und Eigenständigkeit auf der anderen Seite.
In der Psychoanalyse führte die einseitige Furcht vor geschwisterlicher Rivalität zur Ausblendung der geschwisterlichen Psychodynamik aus dem Diskurs.
Gesellschaftlich wurde das revolutionäre Ideal der Brüderlichkeit korrumpiert (Faschismus und andere totalitäre Systeme), und auch der schwesterliche Solidaritätsanspruch der Frauenbewegung ist vorerst gescheitert.
In diesem Band wird die zentrale Bedeutung horizontaler Beziehungen bei familiendynamischen Prozessen, in Institutionen, in der Gesellschaft sowie in der psychoanalytischen Praxis herausgearbeitet.
Geschwisterlichkeit will geübt sein, sie entsteht nicht allein über ein theoretisches Verständnis. Der Anstoß zur Anwendung dieser Perspektive kann auf persönlicher und auf professioneller Ebene eine oft überraschende horizontale Kompetenz freisetzen.
In der Psychoanalyse führte die einseitige Furcht vor geschwisterlicher Rivalität zur Ausblendung der geschwisterlichen Psychodynamik aus dem Diskurs.
Gesellschaftlich wurde das revolutionäre Ideal der Brüderlichkeit korrumpiert (Faschismus und andere totalitäre Systeme), und auch der schwesterliche Solidaritätsanspruch der Frauenbewegung ist vorerst gescheitert.
In diesem Band wird die zentrale Bedeutung horizontaler Beziehungen bei familiendynamischen Prozessen, in Institutionen, in der Gesellschaft sowie in der psychoanalytischen Praxis herausgearbeitet.
Geschwisterlichkeit will geübt sein, sie entsteht nicht allein über ein theoretisches Verständnis. Der Anstoß zur Anwendung dieser Perspektive kann auf persönlicher und auf professioneller Ebene eine oft überraschende horizontale Kompetenz freisetzen.