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Welche Bedeutung haben gesellige Vereine für die Demokratie? Mit den gegenwärtigen Debatten um die Zivilgesellschaft hat diese Frage wieder an Aktualität gewonnen. Um sie zu beantworten, lohnt ein Blick zurück auf das goldene Zeitalter der Vereine zwischen Aufklärung und Erstem Weltkrieg. Die zeitgenössische politische Theorie von Tocqueville bis Max Weber wie auch die weniger bekannten Praktiker der Bürgergesellschaft von Boston bis St. Petersburg glaubten, dass eine Gesellschaft ohne freie Assoziationen unweigerlich zum Despotismus führe. Aber waren Vereine tatsächlich Schulen der…mehr

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Produktbeschreibung
Welche Bedeutung haben gesellige Vereine für die Demokratie? Mit den gegenwärtigen Debatten um die Zivilgesellschaft hat diese Frage wieder an Aktualität gewonnen. Um sie zu beantworten, lohnt ein Blick zurück auf das goldene Zeitalter der Vereine zwischen Aufklärung und Erstem Weltkrieg. Die zeitgenössische politische Theorie von Tocqueville bis Max Weber wie auch die weniger bekannten Praktiker der Bürgergesellschaft von Boston bis St. Petersburg glaubten, dass eine Gesellschaft ohne freie Assoziationen unweigerlich zum Despotismus führe. Aber waren Vereine tatsächlich Schulen der Demokratie?Der Bochumer Historiker Stefan-Ludwig Hoffmann untersucht in diesem Band erstmals die miteinander verknüpften Geschichten der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs, der deutschen Staaten einschließlich Österreich-Ungarns sowie Russlands am Beispiel der geselligen Vereine. Im Mittelpunkt seiner vergleichenden Beziehungsgeschichte steht eine soziale Praxis, die in verschiedenen Ländern und Regionen entstanden ist, zuweilen gemeinsamen ideellen Einflüssen entsprang, aber auch unterschiedliche politische Wirkungen zeitigte.
Autorenporträt
Dr. Stefan-Ludwig Hoffmann ist Wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bochum.
Rezensionen
'Der Eröffnungsband der Reihe bietet ... einen überzeugenden Beleg für den Wert transnationaler Überblicksdarstellungen, auch über die ohnehin beeindruckende Aufarbeitung der Vielfalt nationaler Forschungsergebnisse hinaus.' (Detlev Mares, Das Historisch-politische Buch)

'Ein viel versprechendes Forschungsvorhaben, das aufgrund der zahlreichen Einzelstudien und Forschungsberichte längst überfällig war.' (Helmut Reinalter, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte)

'Die beachtliche Leistung des Autors, der die umfangreiche Literatur nicht nur zu den westeuropäischen, sondern auch zur mittel- und osteuropäischen Entwicklung ausgewertet hat, ist daher besonders verdienstvoll.' (Michael Wettengel, Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Hervorragend" sei Stefan Ludwig Hoffmanns "Geselligkeit und Demokratie", ein "fesselnd geschriebener Problemaufriss" - Rezensent Michael Jeismann zeigt sich rundum zufrieden. Geselligkeit sei kein privates Phänomen, sondern bestimme, was die Gesellschaft der Bürger insgesamt ausmacht. Der Autor schließe mit seiner Arbeit an die einschlägigen Studien von Jürgen Habermas und Reinhart Koselleck über Strukturwandel der Öffentlichkeit an. So betreibe er "Sozialanthropologie unter den Bedingungen einer sich neu formierenden Klassengesellschaft". Es zeige sich: "Gleichheit gibt es nur, wo man zuvor Ungleiches definiert hat." Systematisch und chronologisch werde der Gegenstand von 1750 bis 1914 erforscht, nicht nur in west-, sondern auch in osteuropäischen Gesellschaften; Nebenprodukt dieser Untersuchung, so Jeismann, ist die Erkenntnis, dass "Geselligkeit ein dynamisches Element sozialer Veränderung" sein könne.

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