1932, zehn Jahre nach dem 'Marsch auf Rom' der Fasci di Combattimento um Benito Mussolini, gründete in Großbritannien der aristokratische Politiker Oswald Mosley eine neue faschistische Bewegung. Öffentlichkeitswirksam behauptete seine British Union of Fascists, ur-britisch zu sein - und suchte doch von Beginn an die Unterstützung der italienischen Faschisten. In unmittelbarer Nähe bestanden schon seit den zwanziger Jahren faschistische Parteizellen in den italienischen Gemeinden britischer Städte, die Fasci all'Estero. Zwischen den Bewegungen sollte sich ein asymmetrisches, kompliziertes Verhältnis entwickeln. Alle drei sahen es als entscheidend für ihren Machtgewinn an, die gesellschaftspolitischen Schlüsselbereiche Jugend und Freizeit zu durchdringen, die sich in einem spürbaren Wandel befanden. Sie zielten darauf, Geselligkeit zu vereinnahmen, und scheuten sich nicht, mehr als es ihre Ideologen eingestanden, auf Traditionen und Trends aufzusatteln, die sie zugleich diskreditierten.