Lea Hollenstein analysiert die Dynamik der (neoliberalen) Transformation des Arbeitsfeldes der Sozialen Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen. Bislang fehlen in der Sozialen Arbeit theoretische Grundlagen für professionspolitisches Handeln, welche die Dynamik und Komplexität des Verhältnisses von Gesellschaft, Organisation und Profession(alität) adäquat erfassen, was angesichts der konstatierten neoliberalen Transformation von Wohlfahrtsstaat und Sozialer Arbeit problematisch ist. Das von der Autorin auf der Grundlage von Forschungsergebnissen zur Sozialen Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen skizzierte Modell der professionellen Organisation-Umwelt-Systeme greift dieses Forschungsdesiderat auf und baut die forschungsbasierte Theorie der Sozialen Arbeit "Integration und Lebensführung" aus einer professionstheoretischen Perspektive aus.