Bei dem in diesem Band dokumentierten Symposium über den Wertewandel in der japanischen Nachkriegsgesellschaft wurde festgestellt, dass Einstellungen und Werte von Japanern zu zentralen Lebensbereichen eine ähnliche - aber nicht identische! - Konfiguration von Wertemustern ergeben, wie sie in westlichen Industriegesellschaften bestehen. Das Bild des Japaners als strikt gruppenbezogen denkendes und auch handelndes Individuum, das fest in hierarchischen Sozialgefügen eingebunden ist, konnte erneut widerlegt werden. Der Band wird dazu beitragen, das Interesse an Fragen von Werten und Wandel besonders in bezug auf Japan zu verstärken, Stereotype abzubauen und dortige gesellschaftliche Entwicklungen intensiver mit solchen in Europa zu vergleichen.