Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Kategorien class, race und gender im Einzelnen, wie auch im Zusammenspiel, in den Romanen um Pippi Langstrumpf betrachtet. Diese Analyse soll als Grundlage fungieren, um die Frage zu beantworten, weshalb Pippi Langstrumpf als Figur überhaupt funktionieren kann. Auch zeigt diese Arbeit, dass das Gesellschaftsbild der damaligen Zeit mit der Figur von Pippi Langstrumpf, trotz der Tabubrüche, übereinstimmt. Damit wird aufgezeigt, dass die Notwendigkeit der Reflektion und Kritik in der heutigen Zeit durchaus gerechtfertigt ist. Dennoch soll verdeutlicht werden, dass Pippi dem Ton ihrer Zeit trotzt, gleichzeitig aber ein Opfer der Mode wurde. Allgemein lässt sich sagen, dass Pippi Langstrumpf als Sinnbild für Tabubrüche gesehen werden kann. Dementsprechend wird sie zum Beispiel in die Phalanx feministischer Figuren eingeordnet. Sie vertritt vor allem die Ideologie der Ideologienfreiheit. Als sowohl prä- als auch postfeministische Figur kann sie dementsprechend als Symbol für zeitlose Durchsetzungskraft von Frauen gesehen werden, womit sich vor allem Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken einsetzt. In den 1970er-Jahren wird dann eine Rassismuskritik gegenüber der Figur laut. Die Debatte darüber hat sich bis heute noch nicht vollends beruhigt. Hier plädiert man allerdings nicht für eine Zensur, sondern mehr für eine Reflektion und Integration des Themas innerhalb der Bildungspolitik. Die Figur Pippi Langstrumpf an sich soll als solche bestehen bleiben. Weniger populär ist die Betrachtung der finanziellen Situation und des gesellschaftlichen Status der Figur. Diese gilt es noch auszubauen, da die Kategorien class, race und gender in Pippi Langstrumpf beispiellos ineinandergreifen.
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