Für diese Arbeit wurden sogenannte lideres begleitet - "Führungspersönlichkeiten" des lokalen bürgerschaftlichen Engagements eines Stadtbezirks der kolumbianischen Stadt Medellín. Öffentlich geförderte Beteiligungsprogramme sind Teil einer umfassenden Entwicklungsagenda der Andenmetropole, die versucht sich politisch und sozialräumlich neu zu erfinden. Damit einher geht die Vorstellung eines neuen Dialoges zwischen einer aktivierenden Verwaltungsinstitution und einer engagierten Zivilgesellschaft. Die Prozesse auf städtischer Ebene reihen sich zudem in die Hoffnung auf einen nationalen politischen Neubeginn in Kolumbien ein. Basierend auf ethnographischen Daten geht die Arbeit der Frage nach, wer sich in der Bürgerbeteiligung engagiert und was die Beteiligten zu ihrem Engagement motiviert. Welche Eigenschaften werden diesem Bürgertypus zugeschrieben? Welche Herausforderungen und Potenziale identifizieren lideres in ihrem Engagement und in ihrem Stadtraum? Und wie verhält sich ihrWirken zu der gegenwärtigen Stadtentwicklungsplanung von Medellín?