Im Aufbruch der Moderne wurden soziale Verhältnisse bewußt als 'Gesellschaft', wurde sozialer Wandel erfahrbar als 'Geschichte' und Entwicklung erwartbar als 'Fortschritt'. Aufklärung und Selbstverständigung gesellschaftlicher Modernität stellten sich unter den Anspruch der 'Wissenschaft'. Die in diesem Band versammelten Klassiker moderner Gesellschaftslehren dokumentieren solche Selbstbeschreibung und -verständigung von Aufbruch, Ausbau und Widerspruch an den Schwellenpunkten historischer Entwicklung. In ihren Schriften offenbart sich ein erstaunlicher Beziehungsreichtum intellektueller Spannungs- und Vermittlungsfelder, aber auch die Emphase eines Engagements, wie es einer 'Wissenschaft als Beruf' in unserer Zeit weitgehend fremd wurde.