»Kunst ist ein Laboratorium und ebenso ein Fest ausgeführter Möglichkeiten«, hat Ernst Bloch einmal geschrieben. In diesem Laboratorium wird nach dem Verhältnis von Kultur und Gesellschaft nachgedacht und Kritik an bestehenden Verhältnissen geübt. Und wie auf jeder Party gibt es auch auf dem »Fest ausgeführter Möglichkeiten« diejenigen, die im Rampenlicht stehen und die Außenseiter im Schatten. Diesen hat sich Jonas Engelmann in »Gesellschaftstanz« ebenso gewidmet wie MusikerInnen, die über ihre Songs eine Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen geübt haben. Dabei porträtiert er klassische politische Folkmusiker wie Woody Guthrie ebenso wie die Musikaktivisten Public Enemy, die Jazz-Avantgardistin Matana Roberts oder June Tyson, Sängerin von Sun Ras Arkestra. Darüber hinaus zeigt er, inwiefern Klangverhältnisse als Spiegel von Klassenverhältnissen zu lesen sind, welche Rolle die Monopolisierung des Radios auf den Sound hatte und führt in das Wechselverhältnis von jüdischerIdentität und Popkultur ein.