Die baden-württembergischen Fürstengräber und -sitze der Späthallstattkultur sind eindrucksvolle Zeugnisse sozialer Entwicklungsprozesse wie Zentralisierung, Urbanisierung und sozialer Hierarchisierung. Mit dem Übergang von der Späthallstatt- zur Frühlatènekultur aber verschwanden diese Strukturen in Südwestdeutschland weitgehend.
Grundlage der Arbeit bildet die Auswertung von ca. 2000 Gräbern. Durch die Rekonstruktion sozialer Strukturen zeichnet der Autor ein differenziertes Bild der sozialen Prozesse nach, die sich zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr. im Gebiet des heutigen Baden-Württembergs entwickelten.
Relevanz erlangt die Untersuchung auch durch den Nachweis zunehmender Ungleichverteilung von materiellem Reichtum bei den Bevölkerungsgruppen der Späthallstattzeit: Das Gesellschaftssystem, das die bekannten Fürstengräber hervorbrachte, überdauerte seinen Höhepunkt nicht sehr lange.
Das vorliegende Buch greift bei der Auswertung des archäologischen Materials vor allem auf quantitative statistische Verfahren zurück. Auf Basis theoretischer Konzepte werden methodische Ansätze weiterentwickelt, die eine Rekonstruktion horizontaler und vertikaler sozialer Strukturen erlauben. Mittels multivariater Analyseverfahren und einer kulturellen bzw. sozialen Metrik konnten so z. B. Ausstattungsgruppen erkannt werden; Vergleiche mit anthropologischen Daten zeigten zudem alters- und geschlechtsspezifische Beigabenausstattungen. Inventarwertberechnungen zu den einzelnen Grabinventaren ermöglichten darüber hinaus die Rekonstruktion vertikaler sozialer Strukturen.
Grundlage der Arbeit bildet die Auswertung von ca. 2000 Gräbern. Durch die Rekonstruktion sozialer Strukturen zeichnet der Autor ein differenziertes Bild der sozialen Prozesse nach, die sich zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr. im Gebiet des heutigen Baden-Württembergs entwickelten.
Relevanz erlangt die Untersuchung auch durch den Nachweis zunehmender Ungleichverteilung von materiellem Reichtum bei den Bevölkerungsgruppen der Späthallstattzeit: Das Gesellschaftssystem, das die bekannten Fürstengräber hervorbrachte, überdauerte seinen Höhepunkt nicht sehr lange.
Das vorliegende Buch greift bei der Auswertung des archäologischen Materials vor allem auf quantitative statistische Verfahren zurück. Auf Basis theoretischer Konzepte werden methodische Ansätze weiterentwickelt, die eine Rekonstruktion horizontaler und vertikaler sozialer Strukturen erlauben. Mittels multivariater Analyseverfahren und einer kulturellen bzw. sozialen Metrik konnten so z. B. Ausstattungsgruppen erkannt werden; Vergleiche mit anthropologischen Daten zeigten zudem alters- und geschlechtsspezifische Beigabenausstattungen. Inventarwertberechnungen zu den einzelnen Grabinventaren ermöglichten darüber hinaus die Rekonstruktion vertikaler sozialer Strukturen.