Mit wachsender Anzahl und Erhöhung des Detaillierungsgrads von rechtlichen Vorschriften werden die Handlungsspielräume der Wirtschaft zunehmend eingegrenzt. Im Gesetzgebungsprozess wird oft vernachlässigt, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine unverzichtbare Bedingung für die Umweltschutzorientierung der Wirtschaft darstellt. Durch frühzeitige praxisnahe Gesetzesfolgenabschätzungen können die ökonomischen und ökologischen Konsequenzen erkannt werden. Die vorliegende Untersuchung greift aus den produktbezogenen Regelungen der Europäischen Union eine geplante Durchführungsmaßnahme zum Energieverbrauch von Elektrogeräten im Standby-Zustand heraus. Für einige der betrachteten Produkte bringt diese Regulierung nicht nur ökonomische Nachteile für die betroffenen Unternehmen mit sich, sondern auch ihr ökologischer Effekt ist gering.