Das deutsche Gesundheitswesen ist gekennzeichnet durch einen schnellen Wechsel in den Rahmenbedingungen; so ,jagt" eine Gesundheitsreform die andere. Dieser Tatbestand beweist das Vorliegen struktureller und verhaltensbezogener Defizite: Wir scheinen uns in einem Teufelskreis zu befinden. Einerseits führen die stetige Überalterung der Bevölkerung und der enorme medizinische und medizintechnische Fortschritt dazu, daß nahezu unbegrenzte finanzielle Mittel im Gesundheitssektor eingesetzt werden könnten; andererseits sind diese Mittel knapp und von der "idealen" Höhe eher weit entfernt. Einerseits ist es für das Kollektiv (alle Patienten, alle Ärzte) von Vorteil, wenn sich die jeweiligen Mitglieder des Kollektivs eben auch kollektiv rational verhalten - was anderer seits bei individuell rationalem Verhalten (und dem in der Arbeit unterstellten weithin anerkannten Rationalitätsverständnis) bedauernswerterweise gerade nicht zustande kommt. Das Gesundheitswesen ist somit gekennzeichnetdurch (soziale) Dilemmata und sog. Ra tionalitätenfallen, und in diesem intellektuell sehr anspruchsvollen und spannenden Be reich bewegen sich die Untersuchungen von Herrn Klas. Die vorliegende Arbeit ist somit in einem aktuellen Dauerthema angesiedelt. Der Autor untersucht zunächst den Markt für Gesundheitsleistungen in bezug auf seine kostenwirksamen Determinanten, um anschließend Ansätze erörtern zu können, die dazu geeignet sind, strukturelle und verhaltensbezogene Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Wirkung auf den solidarisch finanzierten Markt für Gesundheitsleistungen zu bieten.
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