Gesten verwendet jeder. Sogar Kinder entschlüsseln oft intuitiv, was sie bedeuten. Aber ist diese Bedeutung wirklich in allen Kulturen identisch? Muss Gestik bei einem Kulturwechsel neu erlernt oder lediglich angepasst werden? Und entstehen im interkulturellen Bereich vielleicht auch ganz neue Gesten? Daniela Marcantonio beantwortet diese Fragen systematisch auf Grundlage theoretischer Überlegungen und anhand einer umfangreichen empirischen Untersuchung im Übergangsfeld zwischen deutscher und italienischer Kultur. Sie zeigt, dass man Gesten zwar zusammen mit einer Sprache erlernt, dass ihre Anwendung aber bei Weitem nicht auf diese eine Kultur begrenzt ist.