Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Sprachliche Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Sprachstörung galt noch bis ins letzte Jahrhundert als drastischer Defekt, der es Menschen erschwerte oder gar unmöglich machte, normal zu kommunizieren und somit, nach früherer Ansicht, mit einer Intelligenzminderung einhergehe. Therapien sind auch heute noch ein langwieriger Prozess und stellen für Wissenschaftler immer wieder neue Herausforderungen dar. Gerade deshalb hat sich eine komplexe Forschung entwickelt, die die verschiedensten Ursachen, Arten und Therapiemöglichkeiten untersucht. Die Herausbildung einer eigenen Disziplin im Bereich der Psycholinguistik hat zur Folge, dass eine allgemeine und zugleich exakte Definition, was Sprachstörungen seien, kaum noch zu machen ist. In der Fachliteratur über gestörte Kommunikation finden sich zahlreiche Differenzierungen derartiger Phänomene, die jedoch ebenfalls nicht einheitlich sind. Dies hat primär zwei Gründe. Zum einen gibt es zahlreiche Überschneidungen innerhalb der Unterscheidungen. Es ist nahezu unmöglich alle Arten von Sprachstörungen isoliert zu kategorisieren, da jedes einzelne Erscheinungsbild einem anderen ähnelt und/oder im Zusammenhang steht. Andererseits ist ausschlaggebend von welcher Perspektive aus die Störung betrachtet wird. Unternimmt man den Versuch der Kategorisierung, so stellt sich die Frage nach welchen Aspekten, etwa Altersgruppen, Symptome oder betroffene Gehirnareale, die Differenzierung stattfinden soll. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zentral mit der eben genannten Problematik der Definition, sowie der Differenzierung. Nachdem der notwendige Exkurs zum gesunden Spracherwerb kurz thematisiert wird, ist die Abgrenzung zwischen Sprach- und Sprechstörung von Bedeutung. Da kindliche Sprachstörungen den Großteil der heutigen Forschung ausmachen, stellt dies einen wichtigen Aspekt der Differenzierung dar. Desweiteren wird auf erworbene Sprach- und Sprechstörungen, sowie auf eingebettete Sprachstörungen eingegangen. Im vierten Punkt soll an zwei Krankheitsbildern die gestörte Kommunikation veranschaulicht werden. Die Arbeit soll einen Überblick über das komplexe Thema der Sprachstörungen geben. Dabei wird aufgrund der Vielfalt der Thematik auf tiefergehende Erklärungen weitgehend verzichtet, so besitzt diese Untersuchung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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