Der angebliche Herztod von Elizabeth Bennett in einer Seniorenresidenz erfüllt deren Freundin Jane Morton mit großer Skepsis, hatte doch erst eine Untersuchung gezeigt, das Elizabeth trotz ihres fortgeschrittenen Alterns kerngesund war. Und da ist ja auch noch deren Neffe Thomas, der ganz wild auf
das Erbe und ständig in Geldnöten war. Also bittet Jane Mabel Clarence um Hilfe und Mabel mietet sich…mehrDer angebliche Herztod von Elizabeth Bennett in einer Seniorenresidenz erfüllt deren Freundin Jane Morton mit großer Skepsis, hatte doch erst eine Untersuchung gezeigt, das Elizabeth trotz ihres fortgeschrittenen Alterns kerngesund war. Und da ist ja auch noch deren Neffe Thomas, der ganz wild auf das Erbe und ständig in Geldnöten war. Also bittet Jane Mabel Clarence um Hilfe und Mabel mietet sich kurzer Hand unter falschem Namen in der noblen Residenz ein, um der Sache auf den Grund zu gehen.
In ihrem sechsten und letzten Fall ermittelt die resolute Mabel zunächst allein, da Viktor bei seiner Schwester und deren Familie weilt. Das Setting ist diesmal nicht Higher Barton sondern eine Seniorenresidenz im Seebad St. Ives und damit ist Mabel auch weit weg von Inspektor Warden, doch auch die lokale Polizei hat nicht viel übrig für die moderne Miss Marple und tut deren Verdacht zunächst ab, so dass Mabel mal wieder auf sich allein gestellt ist.
Der Krimifall startet zunächst gemächlich, da Mabel sich ja erst einmal einleben und alle Charaktere in der Seniorenresidenz ein wenig vorgestellt und eingeführt werden müssen. Hier ist der Autorin wieder eine gute Charakterisierung gelungen, denn die teils schrulligen, teils eigenwilligen Senioren wirken allesamt sehr glaubhaft und ihre diversen Probleme werden zwar realistisch aber auch mit einem Augenzwinkern geschildert.
Als Viktor dann dazu stößt und feststellen muß, dass Mabel einen Verehrer hat, noch dazu den adligen Sir William, wird der ohnehin kauzige und brummige Tierarzt noch übellauniger, aber er hilft Mabel trotzdem. Auch Inspektor Warden taucht überraschender Weise auf und offenbart ganz neue Seiten.
Ab der Mitte nimmt der Krimifall dann deutlich an Fahrt auf und wird zum Ende hin noch regelrecht dramatisch, zwar ahnt ein versierter Krimileser schon bald, wer der Mörder ist, es gibt aber noch einige Verwicklungen und bis der Verdacht dann wirklich bestätigt wird und Mabel den Täter entlarven kann, bleibt es unterhaltsam und spannend.
Am Ende schließt man das Buch mit einem lachenden und einem weinen Auge, denn natürlich ist es schade, dass es für die rüstigen Ermittler keinen weiteren Fall gibt, aber natürlich werden die beiden auch nicht jünger und der Autorin ist es hier sehr gut gelungen einerseits ein gelungenes Happy End für die beiden Sturköpfe Mabel und Viktor zu finden und damit die Reihe auch konsequent abzuschließen.
Der Schreibtstil ist wie immer locker und eingängig und läßt sich flott lesen.
Fazit: gelungener Abschluß einer unterhaltsamen Krimireihe mit typisch englischem Landhausflair und einem sympathischen, kauzigen Ermittlerduo.