Männer leben heute kürzer, während Frauen das kränkere Geschlecht sind. Ausgehend von diesem "gender paradox" vergleicht Susanne Hoffmann das Gesundheits- und Krankheitsverhalten von Männern und Frauen, die im 20. Jahrhundert lebten.Auf der Basis von 155 unveröffentlichten "popularen" Autobiographien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht sie unter diskursanalytischer Perspektive sowohl die Praxis als auch gesundheitsrelevante Orientierungen im Alltag. Das Ergebnis zeigt eine Verlaufstypologie von vier unterschiedlichen Gesundheitslebensstilen im 20. Jahrhundert: "notgedrungene Nihilisten", "arbeitsorientierte Workaholics", "vergnügungsorientierte Bon-Vivants" und "gesundheitsbewusste Interventionisten". Mit dem Lebensstilkonzept gelingt der Autorin dabei eine nach gender, sozialer Schicht und Generation differenzierte Betrachtung.
"Wer tiefe Einblicke in das Gesundheits- und Krankheitsverhalten beziehungsweise gesundheitsrelevante Verhaltensstile von Männern und Frauen im 20. Jahrhundert sucht, wird von dem vorliegenden Buch stark beeindruckt sein." Dr. Hubert Kolling www.socialnet.de/rezensionen/10739.php 20190901