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Die Journalistin Ursel Sieber zeichnet in ihrem Buch den Einsatz von Peter Sawicki für eine unabhängige Medizin nach. Seine Überzeugung lautet: Eine bessere Medizin wäre möglich - ohne Zusatzbeiträge der Krankenkassen, ohne immer mehr Geld in ein krankes System zu pumpen. Doch aus politischen und wirtschaftlichen Gründen werden Sawicki immer wieder neue Steine in den Weg gelegt. Am Ende werden er und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Deutschland diskreditiert, obwohl beide international hohes Ansehen genießen. Ein Blick hinter die Kulissen des Medizinbetriebs.…mehr

Produktbeschreibung
Die Journalistin Ursel Sieber zeichnet in ihrem Buch den Einsatz von Peter Sawicki für eine unabhängige Medizin nach. Seine Überzeugung lautet: Eine bessere Medizin wäre möglich - ohne Zusatzbeiträge der Krankenkassen, ohne immer mehr Geld in ein krankes System zu pumpen.
Doch aus politischen und wirtschaftlichen Gründen werden Sawicki immer wieder neue Steine in den Weg gelegt. Am Ende werden er und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Deutschland diskreditiert, obwohl beide international hohes Ansehen genießen. Ein Blick hinter die Kulissen des Medizinbetriebs.
Autorenporträt
Die Journalistin Ursel Sieber arbeitet seit zwanzig Jahren für die ARD-Fernsehmagazine MONITOR und KONTRASTE. Sie berichtete über Skandale in der Bankenkrise, bei der Deutschen Bahn AG und vor allem im Gesundheitswesen. Durch ihre Recherchen zur Abhängigkeit zwischen Ärzten und Industrie, zu den Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie, zur Schädigung von Patienten gehört sie zu den besten Medizinjournalisten in Deutschland.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2010

Der tapfere Arzt
und die Industrie
Wie der Pharmakritiker Peter
Sawicki kaltgestellt wurde
Es ist ein kalter Tag im Januar 2010, an dem sich fünf Spitzenmänner des Gesundheitswesens treffen, um einen sechsten abzusägen. Denn der sechste, der Pharmakritiker Peter Sawicki, ist unbequem geworden. Der Plot klingt wie ein Krimi. Und ebenso spannend liest sich Ursel Siebers Buch „Gesunder Zweifel“. Es handelt von ruchlosen Pharmafirmen, von gefährlichen Medikamenten und unterwanderten ärztlichen Fachgesellschaften – und von einem aufrichtigen Institutsleiter, der für die Wahrheit kämpft.
Siebers Buch ist aber leider kein Roman. Die erfahrene ARD-Fernsehjournalistin zeichnet vielmehr die Fakten nach, die zur Entlassung des Leiters des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen geführt haben. Ihre These wird dabei gleich zu Anfang deutlich: Sawicki musste nicht wegen des Dienstwagen-Streits seinen Posten räumen, sondern weil er zu offen redete.
Die Autorin mag den einsamen Kämpfer Sawicki etwas glorifizieren. Aber ihre Geschichte des Chefarztes, der für die gerechte Sache auf Lohn und Karriere verzichtet und am Ende abserviert wird, gibt einen guten, das Gefühl ansprechenden Zugang zu dem komplizierten Thema. Das Buch steigt tief hinein in den Gesundheitsfilz. Dabei ist die Abhängigkeit der Mediziner von der Industrie nicht das Erschütterndste. Sprachlos macht die Szene, in der sich die damalige Ministerin Ulla Schmidt gegen das von ihr initiierte Institut wendet – allem besseren Wissen zum Trotz. Das stimmt nachdenklich, auch im Hinblick auf aktuelle Reformen. NINA VON HARDENBERG
URSEL SIEBER: Gesunder Zweifel. Einsichten eines Pharmakritikers. Peter Sawicki und sein Kampf für eine unabhängige Medizin. Berlin Verlag, Berlin 2010. 208 Seiten 17,95 Euro.
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