In der vorliegenden Arbeit wurde ein Ausschnitt gesundheitlicher Beanspruchungen von Erzieher/-innen (muskuloskelettale Beschwerden und Burnout) den Belastungen eines unausgewogenen Verhältnisses von beruflicher Verausgabung und gewährten Belohnungen (Effort-Reward-Imbalance) gegenüberge-stellt. Des Weiteren wurde untersucht, inwiefern der Einsatz von persönlichem Gehörschutz (Otoplastiken) bei Erzieher/-innen eine Möglichkeit der Lärmprävention darstellt und unter welchen raumakustischen Gegebenheiten die Beschäftigten arbeiten. Für die Berufsgruppe wurden hohe Prävalenzen von Effort-Reward-Imbalance und Burnout beobachtet, wobei Erzieher/-innen aus Kindertagesstätten hiervon am häufigsten betroffen waren. Unabhängig von körperlicher Belastung wurde Effort-Reward-Imbalance im Längsschnitt als ein statistischer signifikanter Einflussfaktor für muskuloskelettale Beschwerden und Burnout identifiziert. Im Längsschnitt zeigte der Einsatz von Otoplastiken bei Erzieher/-innen keine Reduktion der subjektiven Lärmbelastung und des Burnouts. Vielmehr wurde offensichtlich, dass die Bereitschaft Otoplastiken zu tragen über die Zeit abnahm, und dass für die Mehrheit der Einrichtungen, aus denen die Studienteilnehmer/-innen stammten, ein Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Raumakustik festgestellt werden konnte.