Diese sportartspezifische Studie zeigt einen möglichen Weg der wissenschaftlich interdisziplinären Annäherung, um jene gesundheitsrelevanten Aspekte aufzudecken, die aus der Ausübung asiatischer Kampfkünste - illustriert am Beispiel Karate - resultieren, wobei eine intensive Orientierung am integrativen Gesundheitsverständnis sowie an biopsychosozialen Konzepten gemäß dem aktuellen Forschungsstand angestrebt wird. Basierend auf dem Literaturdiskurs erfolgt die Entwicklung eines theoretischen Analysemodells betreffend mehrdimensionaler Wirkmechanismen, welches sowohl potentielle allgemeine wie karatespezifische Prädiktoren und Moderatorvariablen (z.B. Sportengagement oder Geschlecht) als auch unterschiedliche Gesundheitsmaße zuzüglich Verletzungs- bzw. Beschwerdenstatus integriert. Als Konklusion werden positive gesundheitsrelevante Potentiale konstatiert; d.h. das fernöstliche Bewegungskonzept dient - unter entsprechend qualitativen wie quantitativen gesundheitssportlichen Kriterien - als multiples Instrument der Gesundheitsförderung und eröffnet positive Interventionen in vernetzten psychosozialen wie physischen Dimensionen.