Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,9, Universität Duisburg-Essen (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Medizinmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Moving- from death sentence to a chronic disease , so beschreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Entwicklung der einst tödlich verlaufenden HIV-Infektion zu einer heute chronischen Krankheit. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit widmet sich den sozioökonomischen Kosten der HIV-Infektion nach der Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) in Deutschland und anderen industrialisierten Ländern.
Das erworbene Immune Defizienz Syndrom (engl. AIDS) gehört zu den fünf häufigsten infektiösen Todesursachen weltweit. Bisher gibt es keine Medikamente, die die HIV-Infektion heilen können und keinen Impfstoff, der einer Infektion mit dem HI-Virus vorbeugen kann. Die Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) im Jahre 1996 stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der HIV-Infektion dar, denn seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die HIV-Infektion von einer tödlich verlaufenden Erkrankung zu einer chronischen Krankheit entwickelt, da antiretrovirale Medikamente in der Lage sind, jahrelang die Vermehrung des HI-Virus in der menschlichen Zelle zu unterdrücken und das Vollbild AIDS, das zum Tode führt, hinauszuzögern.
Aus amtlichen Krankheitskostenstatistiken ist bekannt, dass die finanziellen Aufwendungen für chronische Krankheiten besonders hoch sind, denn die Ausgaben fallen langfristig und regelmäßig an. Diese Entwicklung wird auch für die nunmehr zur chronischen Erkrankung avancierte HIV-Infektion vermutet. Einerseits, weil die HAART eine kostenintensive Therapieoption darstellt, denn die antiretroviralen Medikamente sind teuer und eine erfolgreiche Therapie der HIV-Infektion erfordert einen hohen personellen Betreuungsaufwand, sowie eine ausreichende medizinische Infrastruktur. Auf der anderen Seite könnte dies der Fall sein, weil der Erfolg der antiretroviralen Therapie bis zum heutigen Tage ungebrochen ist, d.h. dass es sogar 10 Jahre nach Einführung der HAART noch keine wissenschaftlich evidenten Anhaltspunkte dafür gibt, wie lange eine antiretrovirale Therapie erfolgreich durchgeführt werden kann.
Hinzukommt, dass sich durch den Erfolg der HAART auch die epidemiologische Struktur der HIV-Positiven Bevölkerung verändert. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigen die HIV-Neuinfektionsraten seit dem Jahre 2000 wieder an und auch die HIV-Prävalenz nimmt seit dem Jahr 1996 stetig zu. Im internationalen Vergleich stellt Deutschland zwar ein Land mit einer geringen Prävalenz dar, allerdings wird ein breiter Zugang zur HAART gewährt.
Um die gesundheitsökonomische Bedeutung von Krankheiten und auch der HIV-Infektion einschätzen zu können, und um politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe zur Allokation finanzieller Mittel im Gesundheitswesen zu geben, können die Informationen gesundheitsökonomischer Evaluationen genutzt werden.
Gang der Untersuchung:
Ziel dieser Arbeit ist es daher die gesundheitsökonomische Bedeutung der sozioökonomischen Kosten der HIV-Infektion für Deutschland und westliche Industrieländer anhand eines Literaturreviews herauszuarbeiten.
Dabei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, wie viel ein HIV-Patient pro Monat in Deutschland und anderen westlichen industrialisierten Ländern kostet und ob die ermittelten sozioökonomischen Kosten valide Anhaltspunkte zur Einschätzung der echten Kosten eines HIV-Patienten liefern. Ein weiteres Ziel der Analyse ist es herauszustellen, ob es möglich ist, die ausländischen Ergebnisse auf das deutsche Setting zu übertragen.
Im Anschluss an Kapitel 1 werden im Kapitel 2 medizinische und epidemiologische Basiskenntnisse der HIV-Erkrankung vermittelt. Nach einem Überblick z...
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Das erworbene Immune Defizienz Syndrom (engl. AIDS) gehört zu den fünf häufigsten infektiösen Todesursachen weltweit. Bisher gibt es keine Medikamente, die die HIV-Infektion heilen können und keinen Impfstoff, der einer Infektion mit dem HI-Virus vorbeugen kann. Die Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) im Jahre 1996 stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der HIV-Infektion dar, denn seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die HIV-Infektion von einer tödlich verlaufenden Erkrankung zu einer chronischen Krankheit entwickelt, da antiretrovirale Medikamente in der Lage sind, jahrelang die Vermehrung des HI-Virus in der menschlichen Zelle zu unterdrücken und das Vollbild AIDS, das zum Tode führt, hinauszuzögern.
Aus amtlichen Krankheitskostenstatistiken ist bekannt, dass die finanziellen Aufwendungen für chronische Krankheiten besonders hoch sind, denn die Ausgaben fallen langfristig und regelmäßig an. Diese Entwicklung wird auch für die nunmehr zur chronischen Erkrankung avancierte HIV-Infektion vermutet. Einerseits, weil die HAART eine kostenintensive Therapieoption darstellt, denn die antiretroviralen Medikamente sind teuer und eine erfolgreiche Therapie der HIV-Infektion erfordert einen hohen personellen Betreuungsaufwand, sowie eine ausreichende medizinische Infrastruktur. Auf der anderen Seite könnte dies der Fall sein, weil der Erfolg der antiretroviralen Therapie bis zum heutigen Tage ungebrochen ist, d.h. dass es sogar 10 Jahre nach Einführung der HAART noch keine wissenschaftlich evidenten Anhaltspunkte dafür gibt, wie lange eine antiretrovirale Therapie erfolgreich durchgeführt werden kann.
Hinzukommt, dass sich durch den Erfolg der HAART auch die epidemiologische Struktur der HIV-Positiven Bevölkerung verändert. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigen die HIV-Neuinfektionsraten seit dem Jahre 2000 wieder an und auch die HIV-Prävalenz nimmt seit dem Jahr 1996 stetig zu. Im internationalen Vergleich stellt Deutschland zwar ein Land mit einer geringen Prävalenz dar, allerdings wird ein breiter Zugang zur HAART gewährt.
Um die gesundheitsökonomische Bedeutung von Krankheiten und auch der HIV-Infektion einschätzen zu können, und um politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe zur Allokation finanzieller Mittel im Gesundheitswesen zu geben, können die Informationen gesundheitsökonomischer Evaluationen genutzt werden.
Gang der Untersuchung:
Ziel dieser Arbeit ist es daher die gesundheitsökonomische Bedeutung der sozioökonomischen Kosten der HIV-Infektion für Deutschland und westliche Industrieländer anhand eines Literaturreviews herauszuarbeiten.
Dabei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, wie viel ein HIV-Patient pro Monat in Deutschland und anderen westlichen industrialisierten Ländern kostet und ob die ermittelten sozioökonomischen Kosten valide Anhaltspunkte zur Einschätzung der echten Kosten eines HIV-Patienten liefern. Ein weiteres Ziel der Analyse ist es herauszustellen, ob es möglich ist, die ausländischen Ergebnisse auf das deutsche Setting zu übertragen.
Im Anschluss an Kapitel 1 werden im Kapitel 2 medizinische und epidemiologische Basiskenntnisse der HIV-Erkrankung vermittelt. Nach einem Überblick z...
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