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Das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern wird derzeit mit wirtschaftlichen, epidemiologischen und demographischen Herausforderungen konfrontiert, die seine Existenz in Frage stellen. Wenn es nicht gelingt, rechtzeitig tiefgreifende Reformen einzuleiten und diese nachhaltig durchzuführen, wird in wenigen Jahren ein quasi-koloniales Gesundheitssystem übrigbleiben, in dem die große Bevölkerungsmehrheit der ressourcenarmen Länder keinen Zugang zu modernen Gesundheitsdiensten hat.
Der Autor analysiert Gesundheitsreformen aus Sicht der kirchlichen Entwicklungshilfe. Aus ihrem christlichen
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Produktbeschreibung
Das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern wird derzeit mit wirtschaftlichen, epidemiologischen und demographischen Herausforderungen konfrontiert, die seine Existenz in Frage stellen. Wenn es nicht gelingt, rechtzeitig tiefgreifende Reformen einzuleiten und diese nachhaltig durchzuführen, wird in wenigen Jahren ein quasi-koloniales Gesundheitssystem übrigbleiben, in dem die große Bevölkerungsmehrheit der ressourcenarmen Länder keinen Zugang zu modernen Gesundheitsdiensten hat.

Der Autor analysiert Gesundheitsreformen aus Sicht der kirchlichen Entwicklungshilfe. Aus ihrem christlichen Auftrag hat die kirchliche Entwicklungshilfe die Verpflichtung, Gesundheitsreformen zu unterstützen, die die Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit, Qualität, Partizipation und Haushalterschaft des Gesundheitswesens erhöhen. Anhand des Beispiels des Krankenhauswesens der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Erreichungsgrade diese Ziele zu messen. Es zeig t sich, dass die Krankenhäuser dieser Kirche kaum den genannten Zielen gerecht werden.

Die Komponenten einer Reform in Entwicklungsländern werden ausführlich diskutiert und bewertet. Es zeigt sich, dass weder die Verbesserung des Managements der bestehenden Einrichtung noch die Einführung von Finanzierungsalternativen, wie z. B. einer Krankenversicherung, langfristig die Existenz des modernen Gesundheitswesens in Entwicklungsländern sichern werden. Die Umverteilung der knappen Gesundheitsbudgets zu Gunsten der Basisgesundheitsdienste (Prävention, Dispensarien und Gesundheitszentren) ist deshalb der zentral Appell der vorliegenden Arbeit.

Im letzten Teil analysiert der Autor die Gründe, die bislang die Einführung eines Basisgesundheitsdienstes verhindert haben. Abschließend kommt er auf Grund seiner Analysen und seiner praktischen Erfahrungen zu einem eindeutigen Ergebnis: die kirchliche Entwicklungshilfe sollte tiefgreifende Gesundheitsreformen in Entwicklungsländern initiiere n und fördern.
Autorenporträt
Dr. rer. oec. Steffen Fleßa ist Professor für Internationale Gesundheitsökonomik am Institut für Tropenhygiene und Public Health an der Universität Heidelberg. Nonprofit Organisationen