Kinder sind zu einer begehrten Ware für den internationalen Markt geworden. Sie sind Opfer von Menschen, die vor allem eines wollen: Profit. Denn mit Kindern lässt sich viel Geld verdienen. Ob als Prostituierte, Plantagenarbeiter, Dienstmädchen oder Bettler: Kinder bringen hohe Gewinne. Sie selbst bezahlen dafür mit ihrer Gesundheit und häufig mit ihrem Leben. Aber die Nachfrage steigt: Das Geschäft mit Menschen ist inzwischen fast so lukrativ geworden wie der Handel mit Drogen.
Dieses Buch enthält Reportagen und Geschichten zu den verschiedenen Aspekten des Kinderhandels (Adoption, Prostitution, Kinder- und Zwangsarbeit) und umfasst die Kontinente Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. Die einzelnen Beiträge werden durch einen einführenden Überblicksbeitrag zum globalen Kinderhandel in einen Gesamtkontext gestellt.
In einem Service-Anhang finden sich Hinweise auf Organisationen, Kontaktadressen, weiterführende Literatur zum Thema sowie zu der derzeit laufenden Kampagne gegen Kinderhandel, die von terre des hommes Deutschland organisiert wird.
Das Buch richtet sich an ein allgemeines Publikum, insbesondere an all jene, die an entwicklungspolitischen Themen und an der Thematik Kinderhandel und Kinderrechte interessiert sind. Zudem ist das Buch geeignet für den Schulunterricht.
Dieses Buch enthält Reportagen und Geschichten zu den verschiedenen Aspekten des Kinderhandels (Adoption, Prostitution, Kinder- und Zwangsarbeit) und umfasst die Kontinente Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. Die einzelnen Beiträge werden durch einen einführenden Überblicksbeitrag zum globalen Kinderhandel in einen Gesamtkontext gestellt.
In einem Service-Anhang finden sich Hinweise auf Organisationen, Kontaktadressen, weiterführende Literatur zum Thema sowie zu der derzeit laufenden Kampagne gegen Kinderhandel, die von terre des hommes Deutschland organisiert wird.
Das Buch richtet sich an ein allgemeines Publikum, insbesondere an all jene, die an entwicklungspolitischen Themen und an der Thematik Kinderhandel und Kinderrechte interessiert sind. Zudem ist das Buch geeignet für den Schulunterricht.
literaturtest.de
Eine von vielen Geschichten
Inzwischen sind vier von Vilmas Schwestern aus einer kleinen Stadt in Albanien für ca. 800 Euro vom Vater an Menschenhändler verkauft worden. In Italien sollen sie als Prostituierte arbeiten. Eine Schwester ist bereits verschwunden, ihr Schicksal ist völlig unklar. Ein Neffe von Vilma wurde im Alter von drei Monaten vom eigenen Vater für ein paar hundert Euro nach Griechenland verkauft. Vilma selbst wurde schon mit acht Jahren von ihrem Clanchef missbraucht. Als sie das Verbrechen anzeigen will, wird sie auf der Polizeistation verprügelt.
Von der Schule auf den Hamburger Straßenstrich
Doch auch nach Deutschland werden Kinder und Jugendliche geschleust. Sie arbeiten als Kleinkriminelle oder müssen auf den Strich gehen. Auch kinderlose Ehepaare erfüllen sich mitunter auf dubiosen Wegen den Kinderwunsch oder holen gar Kinder nach Deutschland, um Kinderpornografie zu produzieren.
Lesen und aktiv werden!
In diesem Band sind viele solcher Geschichten aus der ganzen Welt zusammengetragen. Und immer geht es um die schamlose Ausbeutung von Kindern - als Diebe, Bettler, Prostituierte, Drogenkuriere oder Soldaten. Diese moderne Form der Sklaverei ist nach Expertenmeinung inzwischen ähnlich lukrativ wie der Drogenhandel. Es geht also um eine Menge Geld und um ein relativ geringes Risiko, sich strafrechtlich jemals verantworten zu müssen. Aber es geht auch um erste Lichtblicke, beispielsweise die Hilfsorganisation terres des hommes , die in vielen Ländern präsent ist, nach Kindern fahndet, Behörden und Eltern sensibilisiert und aufklärt. Und genau dies - aufklären - soll auch dieses Buch: Über die Zustände vor unserer Haustür, oder dort, wo wir Urlaub machen. Und wir sollen uns engagieren im Kampf gegen den Kinderhandel - jeder kann etwas tun!
(Henrik Flor)
Eine von vielen Geschichten
Inzwischen sind vier von Vilmas Schwestern aus einer kleinen Stadt in Albanien für ca. 800 Euro vom Vater an Menschenhändler verkauft worden. In Italien sollen sie als Prostituierte arbeiten. Eine Schwester ist bereits verschwunden, ihr Schicksal ist völlig unklar. Ein Neffe von Vilma wurde im Alter von drei Monaten vom eigenen Vater für ein paar hundert Euro nach Griechenland verkauft. Vilma selbst wurde schon mit acht Jahren von ihrem Clanchef missbraucht. Als sie das Verbrechen anzeigen will, wird sie auf der Polizeistation verprügelt.
Von der Schule auf den Hamburger Straßenstrich
Doch auch nach Deutschland werden Kinder und Jugendliche geschleust. Sie arbeiten als Kleinkriminelle oder müssen auf den Strich gehen. Auch kinderlose Ehepaare erfüllen sich mitunter auf dubiosen Wegen den Kinderwunsch oder holen gar Kinder nach Deutschland, um Kinderpornografie zu produzieren.
Lesen und aktiv werden!
In diesem Band sind viele solcher Geschichten aus der ganzen Welt zusammengetragen. Und immer geht es um die schamlose Ausbeutung von Kindern - als Diebe, Bettler, Prostituierte, Drogenkuriere oder Soldaten. Diese moderne Form der Sklaverei ist nach Expertenmeinung inzwischen ähnlich lukrativ wie der Drogenhandel. Es geht also um eine Menge Geld und um ein relativ geringes Risiko, sich strafrechtlich jemals verantworten zu müssen. Aber es geht auch um erste Lichtblicke, beispielsweise die Hilfsorganisation terres des hommes , die in vielen Ländern präsent ist, nach Kindern fahndet, Behörden und Eltern sensibilisiert und aufklärt. Und genau dies - aufklären - soll auch dieses Buch: Über die Zustände vor unserer Haustür, oder dort, wo wir Urlaub machen. Und wir sollen uns engagieren im Kampf gegen den Kinderhandel - jeder kann etwas tun!
(Henrik Flor)
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Katharina Rutschky weiß die engagierte Arbeit der Organisation Terre des hommes zwar durchaus zu schätzen. Die Kampagne gegen den weltweiten Kinderhandel, die die Organisation seit 2001 führt, und der dazugehörige, nun vorliegende Band, kranken zu ihrem Bedauern allerdings an einer "Konfusion von Agitation und professioneller Analyse". Sie wirft den Autoren des Bandes vor, das Kinderelend der Welt mit "Spotlights" hervorzuheben, sich über politisch erfolgversprechende Konzepte zur Abhilfe allerdings auszuschweigen. Den Begriff "Kinderhandel" hält sie zudem für untauglich, die unterschiedlichsten Probleme, die der Band unter diesem Titel zusammenzwingt, zu beschreiben. Er hat keinerlei politisch, karitativ oder pädagogisch "sinnvollen Gehalt" und ist vor allem "werbewirksam", kritisiert Rutschky. Die einzelnen Beiträge zeichnen sich in Rutschkys Augen negativ durch "hysterische Stimmungen" und "schlampige Formulierungen" aus. Mit diesem Sammelband, resümiert die Rezensentin, hat Terre des hommes weder sich noch der aufklärungsbedürftigen Öffentlichkeit einen Gefallen getan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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