Was ist aus unseren Träumen geworden? - Wie die Wiedervereinigung Eltern und Kinder entzweite.
Mit einer hinreißenden Fülle an Geschichten, Schicksalen und Anekdoten erzählt Robert Ide von den unterschiedlichen Erfahrungen, die Jugendliche und ihre Eltern nach der Wende gemacht haben, und sucht einen Weg zu eröffnen, aus der gegenseitigen Entfremdung wieder zurück zu einer neuen Gemeinsamkeit zu finden.
Robert Ide, heute Journalist beim Berliner Tagesspiegel , war 14 Jahre alt, als die Mauer fiel. Was sich nach der ersten Euphorie für die Generation seiner Eltern als ein die ganze Existenz und das Selbstbewusstsein erschütternder Umbruch erwies, war für Robert Ide und viele seiner Altersgenossen eine unvergleichliche Chance zum Aufbruch in ein neues Leben.
Sie haben einen Traum geteilt, den Traum von Freiheit und einem selbstbestimmten, besseren Leben: die Bürger der DDR, ob jung oder alt. Doch als dieser Traum mit der Wende wahr zu werden schien, teilten sich die gemeinsamen Erfahrungen. Während viele junge Menschen seitdem ihren Weg gemacht haben, resignierten die Eltern, enttäuscht von den neuen Realitäten, allzu häufig. Robert Ide fragt, wie es kommen konnte, dass der Umbruch die Familien derart entzweite. Was passiert, wenn am Kaffeetisch Hartz IV auf eine kokette Form der Geldverschwendung trifft? Warum fragt niemand: Tante, warst du bei der Stasi? Am Beispiel seiner eigenen Geschichte wie der seiner Freunde und der Menschen, die er auf Reisen durch die Bundesrepublik getroffen hat, erzählt er vom Leben vor der Wende und davon, was nach der Wiedervereinigung aus den Hoffnungen wurde.
Ide entwirft ein buntes Bild vom Damals, von Alfons Zitterbacke bis zum Kleingarten an der Mauer, vom Schallplattenkauf im Intershop bis zur Demütigung durch Zonen-Gabys erste Banane . Und er hört auf die Erzählungen der Menschen heute, auf ihre Enttäuschungen und kleinen Siege quer durch die Generationen.
Ide beschreibt Städte, in denen Schulhöfe verwaisen. Er erzählt, wie Sehnsucht nach dem Früher als Markenartikel verkauft wird. Und an Ossi- Stammtischen im Westen trifft er auf junge Gesamtdeutsche, die Fernweh nach der Heimat verspüren. So ist sein Buch auch ein Porträt der Gegenwart, das die Träume ergründet, die Jung und Alt noch heute gemeinsam teilen und das zeigt, welche Wege die Vergangenheit gefunden hat, sich in den Biografien der Menschen festzusetzen.
Mit einer hinreißenden Fülle an Geschichten, Schicksalen und Anekdoten erzählt Robert Ide von den unterschiedlichen Erfahrungen, die Jugendliche und ihre Eltern nach der Wende gemacht haben, und sucht einen Weg zu eröffnen, aus der gegenseitigen Entfremdung wieder zurück zu einer neuen Gemeinsamkeit zu finden.
Robert Ide, heute Journalist beim Berliner Tagesspiegel , war 14 Jahre alt, als die Mauer fiel. Was sich nach der ersten Euphorie für die Generation seiner Eltern als ein die ganze Existenz und das Selbstbewusstsein erschütternder Umbruch erwies, war für Robert Ide und viele seiner Altersgenossen eine unvergleichliche Chance zum Aufbruch in ein neues Leben.
Sie haben einen Traum geteilt, den Traum von Freiheit und einem selbstbestimmten, besseren Leben: die Bürger der DDR, ob jung oder alt. Doch als dieser Traum mit der Wende wahr zu werden schien, teilten sich die gemeinsamen Erfahrungen. Während viele junge Menschen seitdem ihren Weg gemacht haben, resignierten die Eltern, enttäuscht von den neuen Realitäten, allzu häufig. Robert Ide fragt, wie es kommen konnte, dass der Umbruch die Familien derart entzweite. Was passiert, wenn am Kaffeetisch Hartz IV auf eine kokette Form der Geldverschwendung trifft? Warum fragt niemand: Tante, warst du bei der Stasi? Am Beispiel seiner eigenen Geschichte wie der seiner Freunde und der Menschen, die er auf Reisen durch die Bundesrepublik getroffen hat, erzählt er vom Leben vor der Wende und davon, was nach der Wiedervereinigung aus den Hoffnungen wurde.
Ide entwirft ein buntes Bild vom Damals, von Alfons Zitterbacke bis zum Kleingarten an der Mauer, vom Schallplattenkauf im Intershop bis zur Demütigung durch Zonen-Gabys erste Banane . Und er hört auf die Erzählungen der Menschen heute, auf ihre Enttäuschungen und kleinen Siege quer durch die Generationen.
Ide beschreibt Städte, in denen Schulhöfe verwaisen. Er erzählt, wie Sehnsucht nach dem Früher als Markenartikel verkauft wird. Und an Ossi- Stammtischen im Westen trifft er auf junge Gesamtdeutsche, die Fernweh nach der Heimat verspüren. So ist sein Buch auch ein Porträt der Gegenwart, das die Träume ergründet, die Jung und Alt noch heute gemeinsam teilen und das zeigt, welche Wege die Vergangenheit gefunden hat, sich in den Biografien der Menschen festzusetzen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.03.2007Am Wegesrand liegt Interflug begraben
Wie man um den heißen Brei herumredet: Robert Ide sucht in „Geteilte Träume” vergeblich nach der spezifischen Eltern-Kind-Entfremdung in Ostdeutschland
In der Flut der DDR-Erinnerungsbücher braucht es schon eine gute Idee, um sich hervorzutun, und zwar besonders dann, wenn man weder Kind berühmter Eltern ist noch selbst einen großen Namen hat oder besonderen Repressionen des Stasi-Apparats ausgesetzt war. Robert Ide, 1975 im sächsischen Marienberg geboren, aufgewachsen in Berlin-Pankow und heute Sportredakteur beim „Tagesspiegel” hat weder berühmte Eltern noch ist sein Leben von dramatischen Ereignissen geprägt. Dafür war er zur Wende wohl auch zu jung. Und so betrachtet er sein Leben als Symptom und behauptet, es stünde paradigmatisch für die Erfahrungswelt einer ganzen Generation. Seine These lautet: Die Wiedervereinigung hat Kinder und Eltern im Osten voneinander entfremdet; die einen sind besser mit den neuen Verhältnissen klar gekommen, die anderen weniger.
Dass Kinder mit Veränderungen besser fertig werden als Erwachsene, scheint ganz natürlich und eigentlich nicht der Rede wert. Wenn aber jemand meint, eine ganze Generation leide unter ungewöhnlich starker Entfremdung von den Eltern, dann ist das fast schon eine soziologische These. Schon in Jana Hensels „Zonenkinder” war davon die Rede, die Jugend aus dem Osten habe ein anderes Verhältnis zu ihren Eltern als die aus dem Westen. Allerdings ist dieses Verhältnis bei Hensel so wenig auf den Begriff gebracht wie bei Robert Ide. Es bleibt bei dem Eindruck, dass es als besonders schamhaft empfunden wird.
Da beide Autoren das eigene Leben bloß als Symptom nehmen, schieben sie ein sehr schwammiges, relativierendes „Wir” vor oder ein bloß stellvertretendes, schwaches „Ich” – anstatt emphatisch „Ich” zu sagen und die Erfahrungen dadurch stärker zu konturieren. So bleibt unklar, ob es sich um eine bloß irgendwie gefühlte oder tatsächlich um eine spezifische, beschreibbare Osterfahrung handelt. Das Zögern, aus dem kollektiven „Wir” herauszutreten, scheint aber durchaus das Ergebnis einer ganz besonderen Sozialisierung zu sein.
Kurz, Robert Ide kommt mit seiner These nicht weit. Sie findet sich gleich im ersten Kapitel von „Geteilte Träume”, und man wartet vergeblich, dass sie entwickelt und begründet wird. Denn was Ide auf den über 200 Seiten des Buches dann macht, ist etwas anderes: Er schreibt noch einmal, auf populäre, zuweilen reportagehafte und mitunter sehr gefühlige Weise, die Geschichte der Wiedervereinigung und ihrer Folgen.
Auch Ide vergisst dabei nicht mitzuteilen, was er sich vom Begrüßungsgeld gekauft hat, wohin ihn seine erste Auslandsreise führte und wie überhaupt sein privater Werdegang so vonstatten ging. Der verlief so glatt wie beliebig, und bietet dadurch vielleicht einiges Identifikationspotential, interessant oder gar spannend aber ist er nicht. Überdies liebt Ide altbekannte Statistiken. Er referiert, dass mehr Frauen als Männer in die alten Bundesländer auswandern, oder wie viele Betriebe die Treuhand geschlossen hat: „War Interflug nicht zu helfen? Gab es nur den hässlichen Weg, die Liquidation? Bis heute habe ich keine Antwort darauf gefunden.” Das ist schade, denkt man. Ein Buch mit Antworten hätte man gerne gelesen.
Am Rande dieser kleinen, mehr oder weniger privaten Geschichte der Wiedervereinigung (Ides Mutter war bei Interflug beschäftigt) taucht dann doch hin und wieder Ides eigentliches Thema auf, die Entfremdung von Eltern und Kindern. Doch so wie Ide sie beschreibt, unterscheidet sie sich keinen Deut von vergleichbaren Phänomenen im Westen. Dass fünfzigjährige Eltern „am liebsten mit alten Bekannten” zusammensitzen ist kein Zeichen von Mutlosigkeit und mangelndem Unternehmergeist, sondern ganz normal. Dass man als Zwanzigjähriger lieber mit Freunden seinen Geburtstag feiert als mit den Eltern, ebenso. Und dass der „Kontakt zu den Eltern der Freunde verloren” geht, ist nicht gerade ungewöhnlich. Was daran eine spezifische Osterfahrung sein soll, bleibt rätselhaft.
Wenn man nun auf der Suche nach Unterschieden zwischen Ossis und Wessis noch fündig werden will, dann bedient dieses Buch – wenigstens unfreiwillig – das Stereotyp vom lieben, etwas treudoofen Ossi. Zwar stimmt Ide nicht den diesem Stereotyp entsprechenden Jammerton an; den Ausdruck latenter Unzufriedenheit überlässt er lieber den Figuren, die in seinem Buch auftreten. Aber es ist seiner Schreibe etwas Laberhaftes eigen, das manche gewiss als speziell ostig empfinden werden. „Geteilte Träume” bietet einfach keine Widerstände. Es liest sich überaus flüssig weg. Allzu flüssig. „Dabei liegen am Wegesrand so viele Fragen.”TOBIAS LEHMKUHL
ROBERT IDE: Geteilte Träume. Meine Eltern, die Wende und ich. Luchterhand Verlag, München 2007. 224 Seiten, 14,95 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Wie man um den heißen Brei herumredet: Robert Ide sucht in „Geteilte Träume” vergeblich nach der spezifischen Eltern-Kind-Entfremdung in Ostdeutschland
In der Flut der DDR-Erinnerungsbücher braucht es schon eine gute Idee, um sich hervorzutun, und zwar besonders dann, wenn man weder Kind berühmter Eltern ist noch selbst einen großen Namen hat oder besonderen Repressionen des Stasi-Apparats ausgesetzt war. Robert Ide, 1975 im sächsischen Marienberg geboren, aufgewachsen in Berlin-Pankow und heute Sportredakteur beim „Tagesspiegel” hat weder berühmte Eltern noch ist sein Leben von dramatischen Ereignissen geprägt. Dafür war er zur Wende wohl auch zu jung. Und so betrachtet er sein Leben als Symptom und behauptet, es stünde paradigmatisch für die Erfahrungswelt einer ganzen Generation. Seine These lautet: Die Wiedervereinigung hat Kinder und Eltern im Osten voneinander entfremdet; die einen sind besser mit den neuen Verhältnissen klar gekommen, die anderen weniger.
Dass Kinder mit Veränderungen besser fertig werden als Erwachsene, scheint ganz natürlich und eigentlich nicht der Rede wert. Wenn aber jemand meint, eine ganze Generation leide unter ungewöhnlich starker Entfremdung von den Eltern, dann ist das fast schon eine soziologische These. Schon in Jana Hensels „Zonenkinder” war davon die Rede, die Jugend aus dem Osten habe ein anderes Verhältnis zu ihren Eltern als die aus dem Westen. Allerdings ist dieses Verhältnis bei Hensel so wenig auf den Begriff gebracht wie bei Robert Ide. Es bleibt bei dem Eindruck, dass es als besonders schamhaft empfunden wird.
Da beide Autoren das eigene Leben bloß als Symptom nehmen, schieben sie ein sehr schwammiges, relativierendes „Wir” vor oder ein bloß stellvertretendes, schwaches „Ich” – anstatt emphatisch „Ich” zu sagen und die Erfahrungen dadurch stärker zu konturieren. So bleibt unklar, ob es sich um eine bloß irgendwie gefühlte oder tatsächlich um eine spezifische, beschreibbare Osterfahrung handelt. Das Zögern, aus dem kollektiven „Wir” herauszutreten, scheint aber durchaus das Ergebnis einer ganz besonderen Sozialisierung zu sein.
Kurz, Robert Ide kommt mit seiner These nicht weit. Sie findet sich gleich im ersten Kapitel von „Geteilte Träume”, und man wartet vergeblich, dass sie entwickelt und begründet wird. Denn was Ide auf den über 200 Seiten des Buches dann macht, ist etwas anderes: Er schreibt noch einmal, auf populäre, zuweilen reportagehafte und mitunter sehr gefühlige Weise, die Geschichte der Wiedervereinigung und ihrer Folgen.
Auch Ide vergisst dabei nicht mitzuteilen, was er sich vom Begrüßungsgeld gekauft hat, wohin ihn seine erste Auslandsreise führte und wie überhaupt sein privater Werdegang so vonstatten ging. Der verlief so glatt wie beliebig, und bietet dadurch vielleicht einiges Identifikationspotential, interessant oder gar spannend aber ist er nicht. Überdies liebt Ide altbekannte Statistiken. Er referiert, dass mehr Frauen als Männer in die alten Bundesländer auswandern, oder wie viele Betriebe die Treuhand geschlossen hat: „War Interflug nicht zu helfen? Gab es nur den hässlichen Weg, die Liquidation? Bis heute habe ich keine Antwort darauf gefunden.” Das ist schade, denkt man. Ein Buch mit Antworten hätte man gerne gelesen.
Am Rande dieser kleinen, mehr oder weniger privaten Geschichte der Wiedervereinigung (Ides Mutter war bei Interflug beschäftigt) taucht dann doch hin und wieder Ides eigentliches Thema auf, die Entfremdung von Eltern und Kindern. Doch so wie Ide sie beschreibt, unterscheidet sie sich keinen Deut von vergleichbaren Phänomenen im Westen. Dass fünfzigjährige Eltern „am liebsten mit alten Bekannten” zusammensitzen ist kein Zeichen von Mutlosigkeit und mangelndem Unternehmergeist, sondern ganz normal. Dass man als Zwanzigjähriger lieber mit Freunden seinen Geburtstag feiert als mit den Eltern, ebenso. Und dass der „Kontakt zu den Eltern der Freunde verloren” geht, ist nicht gerade ungewöhnlich. Was daran eine spezifische Osterfahrung sein soll, bleibt rätselhaft.
Wenn man nun auf der Suche nach Unterschieden zwischen Ossis und Wessis noch fündig werden will, dann bedient dieses Buch – wenigstens unfreiwillig – das Stereotyp vom lieben, etwas treudoofen Ossi. Zwar stimmt Ide nicht den diesem Stereotyp entsprechenden Jammerton an; den Ausdruck latenter Unzufriedenheit überlässt er lieber den Figuren, die in seinem Buch auftreten. Aber es ist seiner Schreibe etwas Laberhaftes eigen, das manche gewiss als speziell ostig empfinden werden. „Geteilte Träume” bietet einfach keine Widerstände. Es liest sich überaus flüssig weg. Allzu flüssig. „Dabei liegen am Wegesrand so viele Fragen.”TOBIAS LEHMKUHL
ROBERT IDE: Geteilte Träume. Meine Eltern, die Wende und ich. Luchterhand Verlag, München 2007. 224 Seiten, 14,95 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
"Seine Ergebnisse regen zu einem neuen Verständnis der Annäherungsprobleme zwischen Ost und West an und geben Hoffnung für die Zukunft." -- dpa
"Eine Mischung aus Reportage, autobiografischem Roman und Essay ist das Ergebnis. "Geteilte Träume. Meine Eltern, die Wende und ich" ist das ostdeutsche Pendant zur "Generation Golf" von Florian Illies. Wertvolle Einblicke für jeden, egal ob Ost- oder Westdeutsch." -- Hamburger Morgenpost
"Ides Buch macht Eindruck, weil der Autor nie einfach behauptet, sondern neugierig nachfragt." -- Neue Deutschland
"Eine Mischung aus Reportage, autobiografischem Roman und Essay ist das Ergebnis. "Geteilte Träume. Meine Eltern, die Wende und ich" ist das ostdeutsche Pendant zur "Generation Golf" von Florian Illies. Wertvolle Einblicke für jeden, egal ob Ost- oder Westdeutsch." -- Hamburger Morgenpost
"Ides Buch macht Eindruck, weil der Autor nie einfach behauptet, sondern neugierig nachfragt." -- Neue Deutschland
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Recht fade scheint Tobias Lehmkuhl dieses DDR-Erinnerungsbuch von Robert Ide. Aus der Flut der DDR-Erinnerungsbücher ragt es seines Erachtens in keiner Weise hervor. Dass der Autor, 1975 geboren, heute Sportredakteur beim "Tagesspiegel", sein Leben als paradigmatisch für eine ganze Generation ansieht, macht das Buch für Lehmkuhl nicht unterhaltsamer. Zumal er Ide seine Hauptthese, seine Generation leide wegen der Öffnung der Mauer unter einer spezifisch ostdeutschen Eltern-Kind-Entfremdung, nach Einschätzung Lehmkuhls weder auf den Begriff bringen noch entfalten oder begründen kann. Stattdessen findet der Rezensent noch einmal die Geschichte der Wiedervereinigung beschrieben, und zwar auf eine "populäre, zuweilen reportagehafte und mitunter sehr gefühlige Weise". Das liest sich für Lehmkuhl ziemlich unspannend und wenig interessant. Die zwischendurch immer Mal wieder aufgegriffenen These erhellt sich seines Erachtens nicht, weil einfach schleierhaft bleibt, was an den geschilderten Entfremdungen zwischen Eltern und Kind jetzt spezifisch ostdeutsch sein soll.
© Perlentaucher Medien GmbH
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