Nichts ist so, wie es scheint
Ich muss schon sagen, Karin Frankes Bücher sind in meinen Augen etwas ganz Besonderes. Selten las ich so spannende Bücher, die gleichzeitig ein spezielles Thema aufgreifen und es von verschiedenen Seiten beleuchten.
Die meisten Autoren wählen für ihren
Handlungsablauf ein Thema aus, das in irgendeiner Form im Trend liegt oder gerade Schlagzeilen macht. Doch…mehrNichts ist so, wie es scheint
Ich muss schon sagen, Karin Frankes Bücher sind in meinen Augen etwas ganz Besonderes. Selten las ich so spannende Bücher, die gleichzeitig ein spezielles Thema aufgreifen und es von verschiedenen Seiten beleuchten.
Die meisten Autoren wählen für ihren Handlungsablauf ein Thema aus, das in irgendeiner Form im Trend liegt oder gerade Schlagzeilen macht. Doch meistens wird dieses Thema nur angekratzt, im besten Fall ein Nachdenken in Richtung Leser angestoßen. Bei Karin Franke läuft das ein bisschen anders ab. Sie verarbeitet Themen, die sie ganz persönlich interessieren, sie betroffen machen oder auch schockieren, fernab vom Mainstream der Masse. Aus diesem Grund kniet sie sich voller Eifer in die Recherchen, gräbt Dinge aus, die kaum einer kennt. Und sie tut das nicht mal eben auf die Schnelle. Wochenlang, manchmal auch über Monate hinweg, begibt sie sich auf die Suche nach Informationen. Dabei bedient sie sich ausschließlich seriöser Quellen, die jederzeit einer Überprüfung standhalten. Und sie behält diese Quelle nicht für sich. Am Ende des Buches stellt sie dem Leser diese Quellen aufgelistet zur Verfügung, sodass jeder, der sich für dieses Thema interessiert, tiefer in die Materie einsteigen kann.
Es ist schon herausragend, wie sie das von ihr gewählte Thema für den Leser in eine spannende Story packt. Da gibt es liebevoll und detailliert ausgearbeitete Figuren, die humorvoll und voller Leben versuchen, einen Mörder zu finden. Dabei agieren sie sehr realistisch, haben ihre kleinen Unzulänglichkeiten oder treten schon mal auf der Stelle. Der Leser wird im Laufe der Handlung nicht nur mit dem Thema konfrontiert, sondern bekommt auch Einblick, wie schwer es oft ist, Informationen zur Aufklärung eines Kriminalfalles zusammenzutragen. Lange lässt die Autorin den Leser im Dunkeln tappen, wer nun „gut“, wer „böse“ ist. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Und am Ende wird es dann noch einmal richtig spannend.
Fazit:
Ein spannender Kriminalfall, der zeigt, dass nicht immer alles so ist, wie es den Anschein hat. Hier wird nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern ein ernstes Thema mit sehr viel Tiefgang aus mehreren Perspektiven beleuchtet.
Wer Karin Frankes Dortmund-Krimis für sich entdeckt hat, wird, so wie ich, voller Ungeduld auf den nächsten Band warten.