Mit "Gewagtes Spiel" beweist Martha Grimes erneut ihre Meisterklasse. Raffiniert und spannungsreich führt sie die Fäden im Labyrinth von Schein und Wirklichkeit, brillant ist das Szenario von skurrilen Gestalten und unvergeßlichen Schauplätzen, hinreißend die Ironie der Dialoge. Ein Inspektor-Jury-Roman ersten Ranges. In der stillen Marschlandschaft von Lincolnshire am Rande der Nordsee, zwischen kleinen Farmen, abgelegenen Pubs und ein paar Herrenhäusern, geht es eigentlich recht beschaulich zu. Doch dann ereignen sich gleich zwei mysteriöse Morde. Verna Dunn, eine Schauspielerin mit Starallüren, wird tot am Strand aufgefunden. Und wenig später treibt die Leiche eines erdrosselten Dienstmädchens in einem der zahlreichen Kanäle. Die Spuren beider Fälle führen nach Fengate, dem Landsitz eines reichen Kunstsammlers, und schnell fällt der Verdacht der Ortspolizei auf Lady Kennington, die auf einer Party dort zu Gast war. Schließlich wurde sie bei einem heftigen Streit mit Verna beobachtet und war die letzte, die das Opfer lebend gesehen hat. Verzweifelt wendet sich die mutmaßliche Täterin an ihren alten Freund Inspektor Jury. Doch während dieser seine heimliche Liebe zu verteidigen sucht, wird die Last der Gegenbeweise immer drückender. Und die Angeklagte selbst schweigt eisern über den wahren Ver lauf des Abends. Gegen seinen Willen beschleichen schließlich auch Jury quälende Zweifel ...