Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,5, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Häusliche Gewalt stellt eine Menschenrechtsverletzung dar, von der hauptsächlich Frauen betroffen sind. Diese Gewaltform erfolgt im sozialen Nahraum zwischen Individuen, die einander nahestehen. Sozialarbeitende werden in den verschiedensten Bereichen der Sozialen Arbeit mit häuslicher Gewalt konfrontiert. Denn neben speziellen Beratungs- und Zufluchtsstellen, die sich auf Opfer von häuslicher Gewalt ausrichten, ist diese Thematik beispielsweise auch für Regeleinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe relevant. Der Sozialen Arbeit kommt die Aufgabe zu, fachlich fundierte Präventions- und Interaktionsansätze umzusetzen, mit denen häusliche Gewalt verhindert bzw. bekämpft werden kann. Prinzipiell ist häusliche Gewalt eine Problematik, die hierzulande über weite Strecken des 20. Jahrhunderts tabuisiert war. Wissenschaftsdisziplinen wie die Soziale Arbeit und die Soziologie sowie gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure (z. B. Frauenbewegung, Opferverbände) haben in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, dass sich das soziopolitische Problembewusstsein für häusliche Gewalt erhöht hat. Die zahlenmäßig größte Migrantengruppe in Deutschland sind Menschen mit einem türkischen Migrationshintergrund. Hieraus leitet sich für die Soziale Arbeit die Notwendigkeit ab, die Hilfsangebote bezüglich häuslicher Gewalt auf Frauen mit türkischem Migrationshintergrund auszurichten. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht nun folgende Forschungsfrage: Welche inhaltlich-konzeptionelle Gestaltung sollten Hilfsangebote aufweisen, die sich an von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen mit türkischem Migrationshintergrund wenden? In methodischer Hinsicht erfolgt eine Auswertung von theoretischer und praxisbezogener Literatur. Der Fokus liegt vor allem auf theoretischen Texten, die der Soziale Arbeit zuzuordnen sind und die sich mit häuslicher Gewalt auseinandersetzen. Besonders zielführend sind Beiträge, die sich auf die Betreuung von Frauen mit (türkischem) Migrationshintergrund beziehen. Zudem werden soziologische und kulturwissenschaftliche Texte herangezogen, die die familiäre und sozioökonomische Situation von türkischen Migrantinnen in der Bundesrepublik behandeln.
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