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Das Phänomen 'Gewalt' als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Diskussion hat eine durchaus facettenreiche Tradition in unterschiedlichen Diszipli nen: Nach den gesellschaftlichen Funktionen fragen Philosophie, Soziolo gie und Politische Wissenschaft; als eine Komponente zwischenmenschlicher Beziehungen betrachtet es die Psychologie; mit Möglichkeiten, ihm auf in dividueller und gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, befaßt sich die Pädagogik, insbesondere friedens- und konfliktpädagogische Ansätze. Die Vielfalt daraus resultierender Blickrichtungen reduziert sich be trächtlich, wird das…mehr

Produktbeschreibung
Das Phänomen 'Gewalt' als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Diskussion hat eine durchaus facettenreiche Tradition in unterschiedlichen Diszipli nen: Nach den gesellschaftlichen Funktionen fragen Philosophie, Soziolo gie und Politische Wissenschaft; als eine Komponente zwischenmenschlicher Beziehungen betrachtet es die Psychologie; mit Möglichkeiten, ihm auf in dividueller und gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, befaßt sich die Pädagogik, insbesondere friedens- und konfliktpädagogische Ansätze. Die Vielfalt daraus resultierender Blickrichtungen reduziert sich be trächtlich, wird das allgemeine Phänomen auf das spezifische von 'Gewalt in den Medien' konzentriert. Hier dominiert weitgehend ungebrochen eine Forschungstradition, der es v. a. darum zu tun ist, individuelles Gewalt handeln vorherzusagen, indem sie einzelne Wirkfaktoren isoliert und be schreibt. Als ein bedeutender Wirkfaktor gelten die audiovisuellen Me dien, hat die hier präsentierte Gewalt doch im Wortsinne "Vor-Bild" Charakter. Eine klare Antwort auf die Frage, ob mediale Gewaltdarstel lungen Wirkungen auf reales Handeln von Menschen haben, und wenn ja, welche dies sind, gibt es bis heute nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben. Die Crux dieser Forschungen liegt in dem Versuch, die kom plexe soziale Wirklichkeit, das Lernfeld des Menschen, in isolierte Ein flußgrößen zu zerteilen . . Im konkreten Fall bedeutet dies, mediale Ge waltdarstellungen aus ihrem gesellschaftlichen Entstehungszusammenhang, real existenten Gewaltphänomenen und -verhältnissen, und aus ihrem Wir kungskontext, den realen Gewalterfahrungen der Individuen, zu lösen. Die Folge sind widersprüchliche Ergebnisse, die komplexe Zusammenhänge sim plifizieren. Deren Einfachheit mag bestechen, suggerieren sie doch bün dige Erklärungen und Lösungsmuster für reale Gewalt. Als Grundlage päd agogischen Handelns sind sie jedoch durchweg ungeeignet.